Gesegnete Weihnacht

Krippe aus Mua


Liebe Freunde und Wohltäter,

„Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud“. So dürfen wir jedes Jahr von Neuem singen, voller Dank im Herzen für alles, was uns der gütige und liebende Gott und Vater das Jahr über beschert hat. Doch auch Ihnen allen, liebe Missionsfreunde und Wohltäter, gilt unser aufrichtiger Dank, vor allem für Ihre Treue und Großherzigkeit, die wir nicht hoch genug bewerten können. Denn ohne Ihre Teilnahme am Missionswerk wäre unser Dienst nicht möglich. Und so hoffen und vertrauen wir auf Ihr geschwisterliches Miteinander auch für die Zukunft.

Das diesjährige Weihnachtsmotiv wurde in Mua fotografiert, einer der ältesten Missionsstationen in Malawi. Es ist die Arbeit eines Bildhauers der dortigen Künstlerkolonie 'Ku-Ngoni', die um 1970 unser Kanadischer Mitbruder Claude Boucher gründet hat. Sein Anliegen war und bleibt immer noch die Rehabilitierung der lokalen Stammestradition und die Inkulturation dieser Werte mit dem christlichen Glauben.

Wir dürfen auch berichten, wie in Afrika allgemein das christliche Leben gedeiht und sich tief verankert. Man erlebt Gottesdienste, die bewegen, bei denen Freude und Dank ausstrahlen über die Wohltaten Gottes, trotz oft auftretender Probleme, wie Mangel an Nahrung und Wasser, an Sicherheit und Frieden; trotz politischer Unruhen, Bürgerkriegen, Flüchtlingsströmen und anderem. Es ist eine jugendliche Kirche, die auch uns anregen kann.

Diese lebendigen Kirchengemeinden sind nun selbst Ursache für zahlreiche missionarische Berufungen in und für Afrika. Unsere Ausbildungshäuser, die früher in Nordafrika, Europa und Amerika waren, befinden sich nun alle an verschiedenen Orten und Ländern Afrikas. Gegenwärtig leben in diesen englisch- und französisch-sprechenden Häusern nahezu 500 Kandidaten, die Afrikamissionare werden möchten. Wir erkennen dankbar darin ein weiteres Zeichen von Gottes Güte und Sorge für seine Geschöpfe hier und dort. Die Afrikanische Kirche darf voller Zuversicht sein.

Die meisten Missionare und Schwestern, die oft über Jahrzehnte dem Werk in Afrika gedient haben, übergeben voll Vertrauen die dort begonnenen Werke der Pastoral, der medizinischen, Entwicklungs- Technischen und Bildungs-Einrichtungen an lokale Fachkräfte und kehren aus Alters- und Gesundheitsgründen in ihre Heimat zurück. Oft körperlich sehr erschöpft, bedürfen viele von ihnen nun besonderer Pflege und einen für sie passenden Platz. Diese Situation wurde über die vergangenen Jahre zu einer akuten Sorge und Belastung für unsere Provinzverwaltung, vor allem finanziell. Aus diesem Grund sind wir Ihnen, liebe Freunde und Wohltäter, von Herzen dankbar für ihr Interesse an unserem Dienst, für Ihr Gebet und Ihre Spendentreue.

Im Namen aller meiner Mitbrüder wünsche ich Ihnen eine frohe und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Möge der Herr Sie im Neuen Jahr und auch weiterhin in seinen gütigen Händen bewahren.

P. Rudi Pint


Bild oben: Weihnachtsdarstellung aus Mua, in Malawi. (Foto: Schering)