Unsere Verstorbenen 2020

Pater Hermann Kimmich verstorben

Am 09. Dezember 2020 verstarb in Balingen Pater Hermann Kimmich.
Er war Missionar in Burkina -Faso, Elfenbeinküste und in Deutschland.

Pater Hermann Kimmich wurde in Seedorf, im Kreis Rottweil, geboren.
Sein Vater war Landwirt, und Hermann verbrachte zusammen mit seinen drei Schwestern eine unbeschwerte Kindheit, da diese Gegend von den Kriegsgeschehnissen nicht beeinträchtigt wurde. Die Volksschule besuchte Hermann in Seedorf bis zur achten Klasse. Sein Vetter war der Afrikamissionar P. Ernst Haag. Er wurde für ihn zu einem großen Vorbild.
Dieser riet Herman im Jahr 1953 seine Studien am Progymnasium der Weißen Väter in Haigerloch zu beginnen. Die fünfte und die sechste Klasse absolvierte er in einem Jahr und ging danach in die Schule nach Zaitzkofen. 1957 durfte er dann auf das Kreuzburg-Gymnasium wechseln, wo er 1961 sein Abitur ablegte. Seine weitere Ausbildung verlief gemäß den Kriterien der Weissen Väter.
Das Philosophiestudium absolvierte er in Trier, zum Noviziat ging er nach Hörstel, danach folgte das Theologiestudium in Héverlé (Belgien), wo er auch 1967 seinen Missionseid ablegte. Im Juli 1968 empfing er in Stuttgart-Sillenbuch die Priesterweihe.
Seine Erstausreise führte ihn im September 1968 nach Ober-Volta, dem heute Burkina-Faso, auf die Missionsstation in Nyangoloko. 1977 belegte er den Sprachkurs in Faladye, um danach die Stelle als Vikar in Konadougou zu übernehmen. Nach den Großen Exerzitien in Jerusalem 1985, kehrte er in die Deutsche Provinz zurück, um von Haigerloch aus die Stelle des Missionsreferenten für die Diözese Rottenburg zu leiten.
Nach dem Heimateinsatz, erhielt Hermann die Ernennung nach Niellé in der Elfenbeinküste. Nach zehnjähriger, segensreicher Arbeit dort, nahm Hermann von Afrika Abschied und kehrte in die Provinz zurück. Hier war man froh, einen Ökonom für das Haus in Frankfurt gefunden zu haben. Als Bischof Happe 2008 Mitarbeiter für seinen Diözese in Mauretanien suchte, meldete sich Hermann und ging nach Nouakchott. Aber das Klima war belastend für seine Gesundheit. 2010 wurde P. Kimmich Superior in Dillingen und 2013 Ökonom in Trier. Als man 2015 Hilfe im Ökonomat in Haigerloch suchte, war Hermann bereit dorthin zu wechseln. Nach dem Umzug der Gemeinschaft nach Hechingen hatte er sich dort gut eingelebt. Gesundheitliche Beschwerden zwangen ihn, dem Umzug ins Pflegeheim zuzustimmen. Am 2. Dezember diesen Jahres ist so unglücklich in seinem Zimmer gefallen, dass er sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog. Die Operation in Balingen verlief gut. Dennoch ist er danach überraschend im Krankenhaus verstorben.




Pater Josef Beck verstorben

Am 15. Oktober 2020 verstarb in Hechingen, P. Josef Beck, der lange Jahre Missionar in Mali und Deutschland war.

Pater Josef Beck wurde 1930 als Sohn von Julius und Kreszentia Beck, geb. Weidelener, in Moosburg geboren. Dort durfte er in einer tiefgläubigen Familie, zusammen mit seinen vier Brüdern und zwei Schwestern seine Jugendjahre verleben. Sein Vater war viele Jahre Bürgermeister in Moosburg.

Nach der Kriegszeit erlernte Josef zunächst in Buchau das Schmiedehandwerk. Als 17-jähriger reifte sein Wunsch, Priester und Missionar zu werden. 1947 ging er nach Haigerloch, belegte dort einen Spätberufenenkurs und begann danach das Studium in Zaitzkofen. 1949 wechselte Josef auf das Gymnasium der Weißen Väter in Großkrotzenburg, wo er 1952 sein Abitur ablegte. Es folgten zwei Jahre Philosophie-Studium in Trier, gefolgt vom Noviziat in Maison Carrée, in Algerien. Wie zu der Zeit üblich begann das Theologie-Studium in Thi-bar/Tunesien und nach zwei Jahren wurde es in Karthago fortgesetzt. Dort legte Josef 1958 seinen Missionseid ab. Am Fest Peter und Paul 1958 wurde er in Frankfurt von Bischof Jo-seph Kiwanuka, aus Uganda zum Priester geweiht.

Nach einem Einführungskurs (Sprache, Kultur, Sitten und Gebräuche des Landes Mali) begann seine Missionsarbeit. Josefs erste Station war Barapireli, wo er die Sprache der Dogon erlernte. Danach wurde er 1960 nach Pel versetzt. Neben der Pastoralarbeit begann er auch die Entwicklung der Bevölkerung zu fördern. Die Gesundheitsfürsorge wurde verbessert, Alpabe-tisierungskurse angeboten, einachsige Eselskarren gebaut, Brunnen angelegt. 1974 wechselte Josef nach Mopti-Sevare wo er Generalvikar der Diözese Mopti wurde. Zudem leitete er das Ausbildungshaus für Laien. Nach seinem Urlaub 1988-89 und einer Weiterbildung in Jerusa-lem und Rom, wurde er nach seiner Rückkehr nach Mali wieder nach Barapireli ernannt. Das Einleben fiel ihm nicht schwer, da er die meisten Katechisten und Verantwortlichen dort kannte, da sie in Sevare zur Ausbildung waren.

Anfang 1997 war P. Beck wieder in Deutschland und übernahm in Haigerloch das Ökonomat und sechs Monate später wurde er dort Superior.
Nach seiner Rückkehr nach Mali wurde er Ökonom im Gästehaus in Bamako.

2005 nahm P. Josef Beck Abschied von Mali und kehrte in die Provinz zurück. In München übernahm er das Ökonomat bis 2011. Dann ging er gern nach Haigerloch, um dort seinen Alterssitz zu nehmen. Wegen beschwerlicher Hustenanfälle und Rippenschmerzen ließ sich Josef in der Klinik auf der Schillerhöhe/Stuttgart untersuchen. Ein fortgeschrittener Lun-genkrebs war die Diagnose. Eine Reha konnte ihm Erleichterung verschaffen, aber eine Genesung wurde ausgeschlossen. Er verstarb in Hechingen.


Pater Joachim Lieberich verstorben

Am 04.10.2020 verstarb in Bad Dürkheim P. Joachim Lieberich.
Pater Lieberich war Missionar in Tanzania, Mozambique, Deutschland und Luxemburg

Im September 1972 landete Joachim in Tanzania Nach dem Studium der Landesspra-che Swahili sammelte er die ersten pastoralen Erfahrungen in Karema, Diözese Sumbawanga am Tanganyikasee.

Die herzliche Aufnahme und Gastfreundschaft, die hilfreiche Einführung in die für ihn unbekannte Welt, waren Merkmale der Menschen, die ihn während seiner 32-jährigen segensreichen Arbeit prägten. Nach Karema, Matai und Milala, kam Joachim 1977 zum ersten Heimaturlaub, während dem er in Pfarreien und Gruppen begeisternde Vorträge hielt. Zurück in Tanzania, wurde Joachim Studentenseelsorger am Landwirtschaftlichen Kol-leg Uyole in der Diözese Mbeya. 1981 zog es ihn in die Pastoralarbeit zurück und er wirkte bis 1984 als Kaplan in Igogwe, er konnte an der Ausbildung der Katechisten mitwirken, an Gymnasien unterrichten und als Seelsorger in Unyakyusa und in den Bergen von Ilembo tätig sein.

Dann durfte Joachim 1984 ein Sabbatjahr einlegen: Jerusalem (Exerzitien und Bibel-kurs) und ein Studium der Befreiungstheologie an der ‚School of Theology Maryknoll‘, stan-den auf seinem Programm.

Nach seiner Rückkehr 1985 wirkte Joachim ein Jahr als Pfarrer in Igogwe und über-nahm dann die Pfarreien Itumbe und Ileje.

1987 kehrte Joachim nach Deutschland, zurück um in München die Jugendseelsorge und Berufungspastoral zu übernehmen.
Nach 4 Jahren er-hielt er seine Ernennung nach Mozambique. Für 5 Monate ging Joachim nach Lissabon zum Studium der portugiesischen Sprache nach Lissabon. Von dort aus flog er Anfang 1992 nach Mozambique, um in der Erzdiözese Beira, in der Pfarrei Inhamizwa, wo P. H-J. Hinkelmann Pfarrer war, mitzuarbeiten.

Schon 1994 kehrte Joachim nach Europa zurück und war für ein Jahr in der Portugiesischen Gemeinde Saint-Jean, in Luxemburg-Grund als Seelsorger tätig.
1995 kam die Berufung zum Mitwirken bei der Hafenseelsorge in Dar es Salaam. Wieder eine neue Herausforderung, ein ganz neues Feld der Seelsorge.
2004 Abschied von Afrika und Übernahme der Seelsorge der muttersprachlichen Gemeinde der Portugiesen der Pfarrei St. Konrad, in Kaiserslautern.

Von 2011 bis 2014 übernahm Joachim das Haus-Ökonomat in München. Als Pensionär blieb er ein immer positives Glied in der Gemeinschaft, offen für alle Aktivitäten, die sich in dem großen Haus ergaben.
Vor drei Jahren stellten die Ärzte bei ihm eine bedrohliche Grunderkrankung fest. Von seinem Bruder, der Arzt ist, wurde er gepflegt und beraten. Die Behandlung war sehr vielversprechend, und Joachim hatte große Hoffnung auf Heilung. Im Hospiz in Bad Dürkheim hat Gott ihn zu sich gerufen


Pater Reinhard Hohmann verstorben

Am 30.09.2020 verstarb in Trier P. Reinhard Hohmann, der Missionar in Malawi und Deutschland war.

P. Hohmann wurde am 22.08.1937 in Braunsberg/Ostpreußen geboren.
1943 musste die achtköpfige Familie aus Braunsberg fliehen.
Schon früh war in Reinhard der Wunsch geweckt, Missionspriester zu werden. Sein Heimatpfarrer war ihm ein verständnisvoller Begleiter. Er war es, der Reinhard zu den WV. führte. Der Heimatpfarrer gab Reinhard Religions- und Lateinunterricht und schätzte den fleißigen und aufmerksamen Schüler und freute sich, dass er die Begabungen, die in ihm ruhten, fördern konnte. Von 1949 bis 52 war Reinhard in Haigerloch, danach bis 1957 in Großkrotzenburg. Nach dem Abitur folgten zwei Jahre Philosophiestudium in Trier, das Noviziat in Hörstel und das Scholastikat in Eastview/Kanada, wo er auch 1962 seinen Missionseid ablegte. Die Priesterweihe empfing Reinhard 1963 in Lampertheim.
Die Erstausreise führte den Neupriester 1964 nach Dedza/Malawi. Im Mtendere-Seminar begann er seine Lehrtätigkeit, doch er fühlte seine Berufung mehr in der Pastoralarbeit und so wechselte er nach zwei Jahren nach Nsipe in die Pfarrei. Nach seinem Urlaub 1971 wurde er ins Seminar nach Kasina ernannt. Erst 1975 durfte er in Mtendere, wo auch der Mitbruder P. Ernst Zender tätig war, als Vikar eine herausfordernde Seelsorgearbeit mit vielen Besuchen der Außenstationen beginnen. Nach wohlverdientem Urlaub und geistiger Erneuerung in Jerusalem wurde Reinhard 1980 Pfarrer in Linthipe, doch schon zwei Jahre später übernahm er die Pfarrei in Nsipe. Dort durfte er fast 15 Jahre als Seelsorger wirken.
1998 kam P. Hohmann in die Heimatprovinz zurück und wurde in Frankfurt Superior des Hauses. Der damalige Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, ernannte ihn zum Pfarrer der Pfarrei St. Antonius. 2003 wurde er als Superior abgelöst und übergab auch die Verantwortung der Pfarrei an P. Ferdinand Gruber. Aufgrund seiner Grunderkrankung wurde Reinhard 2011 von Haigerloch in das Seniorenheim der Barmherzigen Brüder in Trier ernannt. Dort starb er am 30. September 2020

Pater Gotthard Rosner verstorben

Am 02.September 2020 verstarb in Bad Feilnbach P. Gotthard Rosner, der Missionar in Sambia, Uganda, Frankreich und Deutschland war. Lange Jahre war er Generaloberer der Weißen Väter.

Pater Gotthard Rosner stammte gebürtig aus dem katholischen Oberschlesien.
Dort wurde er 05. Mai 1941 in Neiße geboren.
Da sein Vater Soldat war, musste seine Mutter 1945 mit den fünf Kindern vor der heranrückenden Ostfront bis in die Gegend von Hannover fliehen. 1946 wurde sein Vater aus der Gefangenschaft nach Bartenstein/Kreis Crailsheim entlassen. Er fand Anstellung als Heimleiter des Caritas-Pflegeheimes und konnte seine Familie dorthin nachziehen lassen.

Gotthard besuchte in Bartenstein die Volksschule und anschließend für zwei Jahre das humanistische Gymnasium in Bad Mergentheim. Nach dem Umzug der Familie nach Stuttgart-Sillenbuch konnte er seine Studien am dortigen Gymnasium fortsetzen und machte 1961 sein Abitur. Gotthard hatte damit den ersten Schritt zu seinem großen Ziel, Missionar zu werden, getan.
Sein Heimatpfarrer schrieb in seinem Führungszeugnis: „Gotthard Rosner stammt aus einer ganz hervorragenden Familie, einer der besten, die wir in der Gemeinde haben. Sein Bruder ist Oratorianer in Leipzig, sein Vater Kirchenstiftungsrat. Gotthard hat sich vorbildlich für das religiöse Leben, besonders unter der Jugend eingesetzt. Er war Oberministrant, hat aus eigener Initiative seit einigen Jahren das Sternsingen durchgeführt zur Unterstützung der Jugend in Mitteldeutschland. Außerdem war er führend tätig in der Kath. Jugend, der St. Georgs Pfadfinderschaft“.

Während seiner verschiedenen Studiengänge lobten seine Oberen seine überdurchschnittliche Begabung, seine Gewissenhaftigkeit im Studium, seine Reife und Ausgeglichenheit im Gemeinschaftsleben, sein gesundes Urteilsvermögen und auch seinen apostolischen Eifer.
So ging nach seiner Priesterweihe sein Wunsch in Erfüllung, Theologie zu studieren. Gotthard wollte sein Wissen später mit jungen Menschen teilen.
Nach seinen ersten Erfahrungen in der Seelsorge in Uganda wurde er zum Exegese-Studium nach Rom geschickt. Das war ein wichtiger Schritt für seine spätere Tätigkeit als Lehrer im Seminar und Ausbilder im Noviziat und zweitem Zyklus. Während seiner Tätigkeit als Rektor in Toulouse wurde er, obwohl nicht auf dem Kapitel anwesend, zum Generaloberen gewählt.
Für viele Mitglieder des Generalkapitels war er kein Unbekannter, denn Zweidrittel von ihnen kannten ihn persönlich. Leider hatten ihm die sechs Jahre in Rom viel Kraft abverlangt und an seiner Gesundheit gezehrt. Aus persönlichen Gründen wäre Gotthard nicht zu einer zweiten Amtszeit bereit gewesen. 2003 übernahm Gotthard das Amt des Provinzials von Sambia. Schon in diesen Jahren musste er sich mancher Operation unterziehen.
Darum sah er Ende 2013 die Zeit gekommen, in die Provinz zurückzukehren. In der Gemeinschaft in München fand er liebevolle Aufnahme und Hilfe, bei den Ärzten und in den verschiedenen Krankenhäusern die beste medizinische Versorgung während seiner vielen Operationen. Von der Medical Park Klinik in Bad Feilnbach wurde er nach Rosenheim verlegt, um ihn für seinen Umzug nach Hechingen vorzubereiten. In Rosenheim hat ihn der Herrgott von seinem mit viel Geduld ertragenem Leiden erlöst.


Pater Bernd Pehle verstorben

Bernd Pehle

Am 1. September 2020 verstarb in Oelde, Pater Bernhard Pehle.

Bernhards Wahlspruch war das Wort Jesu an seine Jünger (Jo 11,51), nachdem er Lazarus auferweckt hatte: "Bindet ihn los, sodass er gehen kann!" Das hieß für ihn in seiner pastoralen Arbeit: „Die Menschen los zu binden von zerstörerischen Ängsten und Traditionen, inklusive Stammes-Denken, und hier in Deutschland, die Menschen zu lösen von überholten, individualistischen, formellen (Ge-)Bräuchen, von einem entnervten und enttäuschendem sich Zurückziehen aus der Kirche, damit sie sich - frei und ganz - für das Geschenk einer wechselseitigen Beziehung zu Gott entscheiden können“! (B.P.)
Als Mittlerer von sechs Kindern durfte Bernhard in Erwitte-Schmerlecke seine Jugendjahre in einer sehr katholisch geprägten Familie verleben. Nach der Volksschule besuchte er das Privatgymnasium der Jesuiten in Büren. Dort legte er auch sein Abitur ab.
Im September 1961begann er für zwei Jahre in Trier Philosophie zu studieren. Anschließend folgte das Noviziat in Hörstel. Zum Theologiestudium wurde er nach London ernannt, wo er 1967 seinen Missionseid ablegte. Im Patrokli Dom zu Soest empfing er 1968 zusammen mit P. H-J. Schäckel durch Weihbischof Degenhardt die Priesterweihe.
Sambia und die Diözese Mbala im Besonderen, waren in Afrika sein Wirkungsfeld. Nach dem Sprachstudium in Ilondola begann seine pastorale Tätigkeit in der Pfarrei Katibunga. Danach ging er zurück ins Sprachzentrum nach Ilondola als Ökonom und zur Mitarbeit in der Pfarrei. Nach reichen Erfahrungen in verschiedenen Pfarreien und der Teilnahme am Bibelkurs in Jerusalem wurde er 1980 in Serenje Pfarrer. Aus Solidarität mit den Mitbrüdern in der Provinz war er 1990 gern bereit, einen Heimateinsatz zu leisten. Von Münster aus besuchte er unermüdlich Pfarreien (70) in Ost-Deutschland. Nach der Auflösung des Hauses 1992, war er in Frankfurt in der Jugendarbeit tätig. Mit vielen neuen pastoralen Erfahrungen kehrte Bernhard 1995 nach Sambia zurück und war in verschiedenen Pfarreien, besonders Serenje, tätig. Bevor Bernhard 2008 definitiv nach Deutschland zurückkehrte, legte er ein Sabbatjahr ein, nahm an Kursen in Jerusalem, Rom und Münster-Schwarzach teil und begann seine Mitarbeit im Fastenzentrum in Hörstel. 2018 machte sich sein Krebsleiden bemerkbar. Nach Bestrahlungen am Auge in Münster musste ihm schließlich in Essen dieses operativ entfernt werden. Aber der Krebs hatte schon gestreut und besonders die Leber befallen. Die Ärzte konnten ihm leider nicht mehr helfen. In tiefem Gottvertrauen, trug er seine Krankheit.

Pater Wolfgang Büth verstorben

Am 20.August 2020 verstarb in Köln P. Wolfgang Büth, der lange Jahre Missionar in Tansania und Deutschland war. Über viele Jahre hatte er Leitungsverantwortung für die Mitbrüder inne.

Pater Wolfgang Büth wurde 05.05.1938 in Dortmund/Huckarde geboren.
Wolfgangs Eltern führten dort ein Drogerie- und Lebensmittelgeschäft.
Seine Gymnasialzeit verbrachte er in staatlichen Schulen.
In der Oberstufe durfte er ein katholisches Internat in Lüdinghausen besuchen.
In seiner Heimatpfarrei war er stark bei den Messdienern engagiert und in der Jugendbewegung ‚Neudeutschland‘.
Über den Bruder seiner Mutter, der Franziskanermissionar in Brasilien war, wurde in Wolfgang der Wunsch geweckt, auch Missionar zu werden. Der Afrikamissionar P. Georg Völlinger, ein Freund seines älteren Bruders, war ein begeisterter Missionar und hatte die Gabe, auch andere davon anzustecken, und zeigte Wolfgang den Weg zu den Weißen Vätern.
1960 begann Wolfgang in Trier mit dem Studium der Philosophie. Nach dem Noviziat in Hörstel folgte das Theologiestudium in Vals/Frankreich und 1966 wurde er mit sechs weiteren Kandidaten in Frankfurt-Seckbach zum Priester geweiht.
Vor seiner Erstausreise nach Tanzania belegte Wolfgang einen Pastoralkurs in London, um danach in Kipalapala den Sprachkurs in Kisuaheli zu beginnen. In der Diözese Mbeya, in Mkulwe und Kasamba war er ein eifriger Seelsorger.
Nach seinem ersten Heimaturlaub war er bereit, in Aachen, den Posten des Missionsreferenten zu übernehmen, um so auch seinem schwerkranken Vater eine Stütze zu sein.
1976 wurde Wolfgang Pfarrer von Mkulwe und später von Irambo. 1984/85 durfte er ein Sabbatjahr einlegen und nahm in Kanada an einem Bibelkurs teil. Nebenbei konnte er in einer Pfarrei mit 90% Afro-Amerikanern Aushilfen in der Seelsorgen vor Ort übernehmen.
1990 wurde der Mitbruder für sechs Jahre zum Regional-Assistenten mit Sitz in Dar-es-Salaam gewählt.
Während seines anschliessenden Heimaturlaubs belegte er einen Kurs in Dalgan Park, Irland, zum Thema ‚Psycho-Synthese‘. Zurück in Tanzania wurde er nach Bukumbi am Victoria-See ernannt, der ersten Pfarrei der Weißen Väter, die 1883 gegründet worden war. An der zweijährigen Diözesansynode im Erzbistum Mwanza, die der Erneuerung des kirchlichen Lebens diente, nahm er engagiert und interessiert teil. 2003 konnte Wolfgang seine reichen Erfahrungen in den Dienst der deutschen Mitbrüder stellen, als er zum Vizeprovinzial ernannt wurde. Im Jahr 2008 erfolgte dann die Ernennung zum Sektor Delegierten. Erst 2012 kam die langersehnte Wiederausreise und zwar nach Nzovwe in die Diözese Mbeya in Tansania.
Nach 50 Jahren segensreicher Arbeit in Afrika und Deutschland sah Wolfgang 2018 die Zeit gekommen, seinen Altensitz in Köln zu nehmen. Seit einigen Monaten hatte er Probleme mit der Wirbelsäule. Er wurde im Vinzens-Krankenhaus und in der Uniklinik behandelt, wo Gott seinen Lebenslauf beendete. Am 20. August 2020 verstarb er in Köln.

Pater Alois Reiles verstorben

Alois Reiles

Am 21.06.2020 verstarb in Luxembourg P. Alois Reiles, der lange Jahre als Missionar in Uganda gelebt hatte und in den letzten Jahren Seelsorger in Luxemburg war.

Pater Alois Reiles wurde am 19. Januar 1932 in Pétange / Luxembourg geboren.
Nach der Priesterweihe am 02.02.1959 in Héverlé, Belgien, ging Alois zu weiterführenden Studien nach Totteridge im Hinblick auf seine zukünftige Tätigkeit am Seminar in Bukalassa in Uganda.
Nach zwölf Jahren Lehrtätigkeit am Seminar, wurde er dann in die Gemeindepastoral ernannt und zwar auf die Ssesse Inseln im großen Viktoria See.
Mit Hilfe eines Motorbootes konnte er die christlichen Gemeinschaften auf den verschiedenen kleinen Inseln besuchen und betreuen. Nach fünf Jahren musste er von diesem Inselparadies zurück auf Festland. Im Hinterland Bugandas an der Grenze mit Ankole wurde eine Neugründung errichtet, und Alois war froh, dass sein Wunsch, als ‚Buschmissionar‘ arbeiten zu dürfen, in Erfüllung ging.
Das ‚Home visiting‘, die Christen in den abgelegenen Dörfern zu besuchen, und neue Außenstationen zu gründen, entsprachen seinen missionarischen Vorstellungen. Viele Christen kamen aus den übersiedelten Gebieten von Ankole und Kigezi.
Es war die Zeit der Errichtung der kleinen christlichen Gemeinschaften, in denen mit Hilfe der Katechisten und Gruppenleiter der wöchentliche Austausch über einen Evangelientext gepflegt wurde.

1982 war es für Alois mit dem Landleben vorbei, da er zum Vize-Provinzial gewählt wurde. 130 Mitbrüder in 12 Diözesen mussten besucht werden. Im Januar 1985 erlitt Alois einen ersten Herzinfarkt. Nach seiner Genesung riet man ihm einige Jahre in der Heimat zu verbringen. Als Missio-Mitarbeiter und später als Pfarrverwalter in Mamer, hatte er viele Gelegenheiten, die Verbindung zwischen Heimat- und Missionskirche herzustellen.

1995 kehrte Alois zur ‚Perle Afrikas‘, wie Uganda auch genannt wird, zurück und arbeitete in der neu gegründeten Stadtpfarrei in Kampala. Dort erlitt er im Herbst 2002 einen zweiten Herzinfarkt. Dieser zwang ihn, nach 40-jähriger Tätigkeit als Professor, Busch-Missionar oder Stadtpfarrer von Uganda Abschied zu nehmen und nach Luxemburg zurückzukehren.

Als Seelsorger sah Alois nun seine Hauptaufgabe darin, ältere und kranke Menschen zu begleiten und aufzumuntern.


Pater Josef Moser verstorben

Josef Moser

Am 13.06.2020 verstarb in Murnau am Staffelsee Pater Josef Moser.
Pater Moser lebte lange Jahre in München und hat sich dort um den christlich-islamischen Dialog verdient gemacht.

Die erste Ernennung führte ihn 1967 nach Algerien. In der Großen Kabylei lernte er die arabisch-islamische Kultur kennen, in der er sich bis zu seinem Tod bewegte. Nach dem Studium am Päpstlichen Institut für Arabisch und Islamwissenschaft in Rom ging er nach Algerien zurück. An der Universität in Oran studierte er Germanistik, und war dann bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland Repetitor für die deutsche Sprache an der Universität.

In der Erzdiözese München übernahm er für etwa 30 Jahre die Verantwortung für die Ökumenische Kontaktstelle (ÖKNI). Diese Einrichtung für Nichtchristen war ein gemeinsames Werk der Erzdiözese und der deutschen Provinz der Afrikamissionare und war Ort der Begegnung von Christen und Muslimen. Als das Erzbistum das Generalvikariat neu ordnete, wurde ÖKNI neu ausgerichtet und als Referat für den interreligiösen Dialog weitergeführt. Pater Moser schied als Verantwortlicher aus, doch blieb er in der muttersprachlichen Gemeinde der arabischen Katholiken weiterhin aktiv. Diese Gemeinde feierte einmal im Monat ihre Eucharistiefeier in der Kapelle unseres Hauses.

Pater Moser war einer der wenigen deutschen Afrikamissionare, die sich intensiv in die arabische Kultur sowohl der Christen als auch der Muslime integriert hatte. Bei beiden Gemeinschaften war er ein immer gern gesehener Gast.

Pater Karl-Heinz Pantenburg verstorben

P. Karl-Heinz Pantenburg wurde am am 25.09. 1927 in Trier geboren. Er war Missionar in Uganda, in Luxemburg und in seinem Heimatbistum Trier.

Karl-Heinz legte am 13.08.1947 am Max-Planck-Gymnasium in Trier sein Abitur ab. Danach arbeitete er bis 1950 im Hotel seiner Eltern.
Von 1950 bis 1952 studierte er Philosophie bei den Weissen Vätern in Trier. Sein Noviziatsjahr führte ihn nach s’Heerenberg/Holland. Dort begann er 1953 auch mit dem Theologiestudium. Die beiden letzten Jahre seines Theologiestudiums durfte er im St. Edwards College in Totteridge-London absolvieren. Dort legte er am 06.07.1959 seinen Missionseid ab. In Großkrotzenburg wurde er ein Jahr später zum Priester geweiht.

Seine erste Ernennung führte ihn in seine Heimatstadt Trier, wo er in der Seelsorge arbeitete. Am 07.02.1961 erfüllte sich sein Wunsch nach Afrika auszureisen und zwar nach Uganda. Nach dem Sprachkurs wirkte er in Mital-Maria, Nkozi und Kisubi in der Pfarrseelsorge. Von Januar 1970 bis Dezember 1972 war er Diözesanseelsorger der Erzdiözese Kampala. Im Januar 1973 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen in die deutsche Provinz zurück. Ein Jahr lang engagierte er sich in der Jugendarbeit der Diözese Trier. Danach wurde er dort Krankenhausseelsorger.

Im August 1981 wechselte Karl-Heinz in die Diözese Luxemburg. Dort arbeitete er als Pfarrer und Altenheimseelsorger. Auf sein Ersuchen hin wurde er 1997 vom Erzbischof von Luxemburg von der Leitung der deutschsprachigen Gemeinde der Europäischen Pfarrei entpflichtet. 15 Jahre lang hatte er diese wichtige und schwierige Aufgabe übernommen. 2003 sah Karl-Heinz die Zeit gekommen, nach Deutschland zurückzukehren. Vier Jahre lebte er in der Gemeinschaft in der Dietrichstrasse und wechselte dann ins Seniorenheim der Barmherzigen Brüder. Beim gesamten Pflegepersonal wurde er als ein geduldiger Patient geschätzt. Pater Pantenburg starb am 07.04.2020. Möge der Herr ihm nun den ewigen Frieden schenken.

Pater Johannes Tappeser verstorben

Johannes Tappeser wurde am 12. Juli 1939 in Erwitte bei Paderborn geboren.
Er wuchs mit acht Geschwistern in einem tief religiösen Elternhaus auf.

Nach dem Besuch der Volksschule in Erwitte, wechselte Johannes in die Schule nach Rietberg, dann nach Großkrotzenburg, wo er 1959 das Abitur bestand.
Nach seiner Priesterweihe ging Johannes für drei Jahre nach Rom zum Studium der Philosophie. Seine erste Ernennung nach Afrika führte ihn 1968 in die Diözese Kabale in Uganda, wo er in der Seelsorge tätig war. 1973 musste er mit vielen anderen Missionaren das Schicksal teilen und die Ausweisung aus Uganda annehmen. Zurück in Deutschland übernahm er für drei Jahre die Stelle des Missionsreferenten in der Diözese Fulda.

Da eine Rückkehr nach Uganda nicht möglich war, erhielt Johannes seine Ernennung nach Sambia, um am Seminar von Mpika Philosophie zu dozieren. Zuvor ging er für ein Jahr nach Dublin und belegte einen Weiterbildungs-Kurs. Johannes war sehr sprachenbegabt und willigte 1987 ohne zu zögern den Plänen seiner Obern zu, von Sambia nach Mozambique zu wechseln. Nach sechsmonatigem Portugiesisch-Studium in Lissabon begann er im August 1988, im Großen Seminar in Maputo und später in Matola, Philosophie zu dozieren. Nach seinem Urlaub 1996, wartete eine neue Aufgabe auf ihn im Seminar und in der Pfarrei Johannes XXIII. in Ouagadougou. Nach sechs Jahren Lehrtätigkeit, kehrte Johannes nach Rom zurück und arbeitete im Archiv des Generalates. Leider musste er sich in dieser Zeit einer Bauchschlagader-Operation unterziehen, die ihn zwang, in die Provinz zurückzukehren.

Seine Liebe für Afrika gab ihm die Kraft, 2007 seine Lehrtätigkeit in Ejisu/Ghana fortzuführen. Nach einer überstandenen Lungenkrebsoperation kehrte Johannes 2015 nach Mbarara/Uganda zurück. Leider musste er auf Grund der wieder ausgebrochenen Krankheit, schon nach zwei Jahren nach Deutschland zurückzukehren. Sein tiefer Glaube und sein unerschütterliches Gottvertrauen halfen ihm in den letzten drei Jahren, den Kampf gegen den Krebs als Gottes Prüfung anzunehmen. Seine frohe Gemütsart und sein zuvorkommendes Wesen machten ihn als Gästemaster in Köln allgemein angesehen und beliebt. Als die Atemnot zu groß wurde, bat Johannes darum, ins Krankenhaus gebracht zu werden. Dort wurde er liebevoll gepflegt. Schon bald mussten die Ärzte jede weitere Therapie ausschließen und verlegten den Patienten auf die Palliativ-Station. Dort starb er am 06.04.2020.

Pater Toni Weidelehner verstorben

Am 05.04.2020 verstarb in München P. Anton Weidelehner.
Pater Weidelehner war Missionar in Burkina-Faso und Provinzial der Deutschen Provinz der Weißen Väter.

P. Weidelehner wurde in Biberach am der Riss geboren. Sein Vater war Polizeibeamter. Berufsbedingt musste die Familie daher oft den Wohnsitz wechseln. Früh erkannte P. A. Weidelehner seine missionarische Berufung und begannt 1947 das Internat der Weißen Väter in Großkrotzenburg, wo der dann auch die Abiturprüfung ablegte.

Seine theologische Ausbildung absolvierte P. Weidelehner in Nordafrika.
in Karthago wurde er zum Diakon geweiht. Seine Priesterweihe empfing er 1961 in Aalen.

Seine erste Ernennung war in Haigerloch. Nach einem halben Jahr ging P. Weidelehner nach München um dort für das Kindermissionswerk in den Schulen der Dekanate Oberbayerns für die missionarische Bewusstseinbildung zu wirken. 1965 erhielt er seine Ernennung nach Burkina -Faso (dem damaligen Obervolta. Bis 1979 arbeitete er in der Gemeindepastoral.
Danach verantwortete er ein Büro für Entwicklungspastoral in Ouagadougou.
Von 1992 bis 1997 war er Provinzial in Deutschland. In diese Zeit fiel die Gründung des Afrika-Center in Berlin.
Nach seinem Mandat als Provinzial in Deutschlang kehrte Pater Weidelehner nach Burkina- Faso zurück und wurde Pfarrer einer Großstadtgemeinde.
2009 kehrte Pater Weidelehner endgültig nach Deutschland zurück. Er übernahm den Dienst des Superiors der Gemeinschaft in Köln und zog später dann nach München um, wo er verstarb.

Pater Siegfried Elbert verstorben

Siegfried Elbert

Am 24.01.2020 verstarb in Saarlouis P. Siegfried Elbert.
Pater Elbert war lange Jahre Missionar in Ghana, insbesondere in der Diözese Navrongo- Bolgatanga, im Norden des Landes. Seit der 90er Jahre war er Pfarrer in Beckingen-Düppenweiler in der Diözese Trier.

Siegfried Elbert wurde am 25. Februar 1938 in Aschaffenburg geboren. Am Deutschen Gymnasium in Aschaffenburg erwarb er die Mittlere Reife. Während dieser Zeit hatte Siegfried sich entschlossen, Priester und Missionar zu werden und das führte ihn in das humanistische Gymnasium der Weissen Väter in Großkrotzenburg. In Französisch, Latein und besonders Griechisch hatte er ein gutes Pensum nachzuholen. Verhältnismäßig schnell schaffte er sich auf den Stand der Klasse. Da er früh in der Jugendbewegung mitgewirkt hatte, viel ihm das Leben in dieser Jungengemeinschaft leicht. 1959 legte er das Abitur ab. Danach verlief die Ausbildung von P. Elbert nach klassischem WV.-Stiel: Philosophiestudium in Trier, Noviziat in Hörstel, Scholastikat in Totteridge. 1965 wurde er zusammen mit sechs Kursgenossen in Horb zum Priester geweiht. Seine erste Ernennung führte ihn 1966 nach Ghana in die Diözese Navrongo. In Navrongo selbst und auch in Serigu war er ein beliebter Seelsorger. Nach seinem Heimaturlaub 1973 arbetete er drei Jahre in der Missionspropaganda in Dillingen. Aber es zog ihn wieder nach Navrongo zurück. Eine verantwortungsvolle Arbeit wartete auf ihn. Als Bischofssekretär wirkte er sechs Jahre bis ihn eine Krankheit zwang, definitiv in die Heimat zurückzukehren. Seit 1991 bis zu seiner Pensionierung war er Pfarrer in Beckingen-Düppenweiler, wo er auch seinen Ruhestand verbrachte. Er verstarb am 24. Januar 2020 im Krankenhaus in Saarlouis, wahrscheinlich an den Folgen einer Gallenoperation.

Pater Heinz-Josef Schäckel verstorben

Heinz Josef Schäckel

Am 22.01.2020 verstarb in Hersel bei Bonn P. Heinz-Josef Schäckel.
P. Schäckel war Missionar in Nigeria, Uganda und Deutschland, wo er lange Jahre im Ökonomat der deutschen Provinz aktiv war.

Heinz Josef Schäckel wurde am 29. September 1936 Arnsberg-Neheim geboren. Er besuchte von 1942 bis 1951 die Volksschule. Dann begann er eine kaufmännische Lehre und machte 1954 die Kaufmannsgehilfenprüfung. Ab 1955 arbeitete er zwei Jahre als Lohnbuchhalter bei einer Baufirma. In dieser Zeit reifte in ihm der Entschluss, Afrikamissionar zu werden. Er besuchte von 1957 bis 1961 das Abendgymnasium „Collegium Marianum“ in Neuß. Halbtags arbeitete er bei der Stadtsparkasse in Neuss und abends folgte er dem Unterricht. Von 1961 bis 1963 studierte er Philosophie bei den Weissen Vätern in Trier. Das Noviziat absolvierte er in Hörstel und ging 1964 für das Studium der Theologie nach Totteridge/London. Am 28. Juni 1968 wurde er im Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Die erste Ernennung führte ihn 1968 nach Nigeria. Nach dem Erlernen der Yoruba-Sprache arbeitete er in der Pfarrei St. Peter und Paul in Ile-Ife. 1971 wurde er zum Diözesansekretär ernannt. 1982 übernahm Pater Schäckel das Provinzökonomat in Deutschland, das er neun Jahre führte. 1983 stellte sich ein Herzleiden ein, das durch eine Operation behoben schien. Nach einem Weiterbildungskurs ging Pater Schäckel 1992 zurück nach Afrika. In Uganda, in der Diözese Hoima, übernahm er die Leitung der „Hoima Construction“. Doch sein Herzleiden zwang ihn, 2008 endgültig nach Deutschland zurückzukehren. Er arbeitete wieder im Sektorökonomat, wo er vorrangig die Verwaltung der „Stiftung Weiße Väter“ übernahm. Nach mehreren Operationen war die Gesundheit von P. Schäckel sehr geschwächt. Herzliche Aufnahme fand er während der letzten Monate bei den Ursulinen in Hersel, die ihn in seinem schweren Leiden liebevoll begleiteten.