Afrikamissionare von Haigerloch nach Hechingen

Hechingen Marienheim

Afrikamissionare - Weisse Väter
Marienheim
Hospitalstr. 10
72379 Hechingen
Tel: 07471-50102523
e-mail: afmihaigerloch(at)yahoo.de


Zu dieser Gemeinschaft gehören 17 Afrikamissionare.

Rechtzeitig fertig geworden war das Marienheim in Hechingen, denn für die zweite Januarwoche war der Umzug der Gemeinschaft der Weissen Väter vom Missionshaus in Haigerloch in das Marienheim in Hechingen geplant. Pater Albert Schrenk hatte eine Gruppe von tatkräftigen Helfern organisiert, die beim Umzug den älteren Weissen Vätern schwungvoll Hilfe leisteten. So lebt seit Mitte Januar die Gemeinschaft der Afrikamissionare im renovierten Marienheim in Hechingen.
Der Abschied von Haigerloch war bewegend. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Clemenskirche von Gruol wurde am 7. Januar 2018 offiziell die 114jährige Anwesenheit der Weissen Väter in Haigerloch und der Seelsorgeeinheit Eyachtal beendet. Pfarrer Michael Storost freute sich, dass die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt war. Verwandte, Bekannte und Freunde der Weissen Väter waren gekommen, um diesen Abschied mit der Gemeinschaft der Missionare zu begehen. Für die Gläubigen der Seelsorgeeinheit dankte am Ende der Messe Herr Paul Sauter vom Pfarrgemeinderat den Missionaren dafür, durch ihre Präsenz und ihr Tun Haigerloch mit Afrika verbunden und somit weltoffen gemacht zu haben. Immer wieder hatten die Missionare in Gottesdiensten in der Seelsorgeeinheit auch die Verbindung mit Afrika in den Gemeinden des Eyachtals gestärkt.
Der Obere der Weissen Väter in Deutschland Pater Rudi Pint dankte den Gläubigen für die Unterstützung, die der Missionsgesellschaft und Afrika über so eine lange Zeit zugekommen war. Die Missionsschule war in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Faktor in der Bevölkerung gewesen. Immerhin sind über 2000 Schüler durch die Missionsschule gegangen. 200 davon sind den Weg zum Missionar weiter gefolgt und sind Afrikamissionare geworden.
Pater Albert Schrenk betonte dann, dass die Verbundenheit der Afrikamissionare mit den Menschen des Eyachtals nicht mit dem Wegzug von Haigerloch beendet sei. Es seien immerhin nur zehn Kilometer Luftlinie bis nach Hechingen. Die Weissen Väter seien also nicht aus der Welt. Er versprach, dass die alten Bande von Freundschaft und Verwandtschaft auch weiter gepflegt werden würden. Dazu gehöre auf jeden Fall auch das Gebet füreinander. Im Namen der Weissen Väter bedankte er sich für die Unterstützung und Hilfe, die die Weissen Väter als Einzelne und als Gemeinschaft über all die Jahre von der Bevölkerung erhalten hätten.
Ein Tag der offenenTür im alten Missionshaus von Haigerloch gab vielen Interessierten noch einmal die Gelegenheit, das Haus zu sehen und miteinander bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Viele, viel kamen. Es war eine Zeit freundlicher Begegnung, auch wenn für sehr viele Besucher der Anlass ein Grund zur Traurigkeit war.

Jetzt: Marienheim Hechingen

Bisher: Missionshaus Haigerloch

Das Missionshaus ist nur wenige Minuten von der A 81 (Ausfahrt 31, Empfingen) entfernt. Halbwegs zwischen Unterstadt und Oberstadt liegt das Haus am Hang. Von dort hat man einen herrliche Blick auf das Haigerlocher Schloß und die Unterstadt.
Die Mitbrüder freuen sich über Besucher. Hin und wieder veranstalten die Weissen Väter Tagungen oder Exerzitien im Haus. Treffen von ehemaligen Schülern oder Kandidaten der Weissen Väter finden statt, da wird die alte Verbundenheit mit dem Missionshaus spürbar. Jährlich werden Verwandte und Wohltäter zu einem Tag des gemeinsamen Gebetes und des gemütlichen Beisammenseins eingeladen.
Mitbrüder, die aus der Umgebung stammen wohnen gern hier, wenn sie aus Afrika auf Heimaturlaub kommen.

Ein kleines Afrikamuseum zeigt hunderte von Ausstellungsgegenständen und steht allen Interessenten offen. Besonders für Schulen sind die Objekte aus Afrika von Interesse.
Eine außergewöhnliche Attraktion ist die große Weihnachtskrippe, sie ist jeweils von Weihnachten bis zum 2. Februar zu sehen.
Die Gottesdienste in der Hauskapelle stehen täglich allen Besuchern offen.
Soweit es geht, werden von Mitbrüdern in den Pfarreien der Umgebung Aushilfen angenommen.
Bis auf den Garten sind die umliegenden Wiesen und Stallungen verpachtet.

Geschichte
30.10.1903 Eröffnung der Schule mit 40 Schülern.
05.03.1940 Schließung der Missionsschule durch die nationalsozialistische Regierung.
14.09.1940 Zwangsverpachtung des Hauses an den Staat.
05.11.1945 Wiedereröffnung der Schule mit 10 Schülern (Im Laufe der Jahre wurden es 110.)
Ostern 1963 Zusammenlegung von Missionsschule und Progymnasium Haigerloch. Das Haus ist nur noch Schülerheim.
28.07.1971 Schließung des Schülerheims.

Das Missionshaus war also zunächst Missionsschule und hat im Verlauf von 70 Jahren Schulbetrieb 1951 (in Worten: eintausendneunhunderteinundfünfzig) Schülern zu Wissen, Beruf und Weisheit verholfen. Später war das Missionshaus noch den Jugendtrefflern zu Orientierung und Lebensausrichtung behilflich.

Heute ist das Missionshaus Anlaufstelle für alle, die an Afrika interessiert sind. Im Haus wohnen Mitbrüder, die in verschiedenen Ländern Afrikas tätig waren (Burundi, Burkina Faso, Ghana, Kongo-D.R, Malawi, Maki, Ruanda, Tansania, Uganda, Sambia). Zwei Schwestern vom Marianischen Missionsbund leben und arbeiten im Hause.

Hier finden Sie eine Kurzfassung des Berichtes über die Feier des 111. Geburtstages des Missionshauses. Den vollständigen Artikel können Sie in der Nummer 5/2014 von Kontinente lesen.
Hier lesen Sie mehr.

Aktualisiert am 11. Januar 2018