Erinnerungen: Umzug der Afrikamissionare von Haigerloch nach Hechingen

Absciedsmesse in Gruol

Rechtzeitig im Januar 2018 fertig geworden war das Marienheim in Hechingen, denn für die zweite Januarwoche war der Umzug der Gemeinschaft der Weissen Väter vom Missionshaus in Haigerloch in das Marienheim in Hechingen geplant. Pater Albert Schrenk hatte eine Gruppe von tatkräftigen Helfern organisiert, die beim Umzug den älteren Weissen Vätern schwungvoll Hilfe leisteten.
Der Abschied von Haigerloch war bewegend. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Clemenskirche von Gruol wurde am 7. Januar 2018 offiziell die 114jährige Anwesenheit der Weissen Väter in Haigerloch und der Seelsorgeeinheit Eyachtal beendet. Verwandte, Bekannte und Freunde der Weissen Väter waren gekommen, um diesen Abschied mit der Gemeinschaft der Missionare zu begehen. Für die Gläubigen der Seelsorgeeinheit dankte am Ende der Messe Herr Paul Sauter vom Pfarrgemeinderat den Missionaren dafür, durch ihre Präsenz und ihr Tun Haigerloch mit Afrika verbunden und somit weltoffen gemacht zu haben. Immer wieder hatten die Missionare in Gottesdiensten in der Seelsorgeeinheit auch die Verbindung mit Afrika in den Gemeinden des Eyachtals gestärkt.
Der damalige Obere der Weissen Väter in Deutschland Pater Rudi Pint dankte den Gläubigen für die Unterstützung, die der Missionsgesellschaft und Afrika über so eine lange Zeit zugekommen war. Die Missionsschule war in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Faktor in der Bevölkerung gewesen. Immerhin sind über 2000 Schüler durch die Missionsschule gegangen. 200 davon sind den Weg zum Missionar weiter gefolgt und sind Afrikamissionare geworden.

Pater Albert Schrenk betonte dann, dass die Verbundenheit der Afrikamissionare mit den Menschen des Eyachtals nicht mit dem Wegzug von Haigerloch beendet sei. Es seien immerhin nur zehn Kilometer Luftlinie bis nach Hechingen. Die Weissen Väter seien also nicht aus der Welt. Er versprach, dass die alten Bande von Freundschaft und Verwandtschaft auch weiter gepflegt werden würden. Dazu gehöre auf jeden Fall auch das Gebet füreinander. Im Namen der Weissen Väter bedankte er sich für die Unterstützung und Hilfe, die die Weissen Väter als Einzelne und als Gemeinschaft über all die Jahre von der Bevölkerung erhalten hätten.
Ein Tag der offenenTür im alten Missionshaus von Haigerloch gab vielen Interessierten noch einmal die Gelegenheit, das Haus zu sehen und miteinander bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Viele, viele kamen. Es war eine Zeit freundlicher Begegnung, auch wenn für sehr viele Besucher der Anlass ein Grund zur Traurigkeit war.