Kurznachrichten aus der Missionsgesellschaft
Pater Ha-Jo Lohre in Mali vermisst.

Seit dem vergangenen Sonntag, 20.11.2022 wird Pater Hans- Joachim Lohre vermisst.
"Wir wissen, dass die Polizei alles tut, um Pater Hans-Joachim zu finden, aber im Moment ist noch nicht bekannt, ob und welche Gruppe ihn entführt haben könnte", so die Generalkurie der Afrikamissionare (Weiße Väter) in Rom gegenüber Fides, die das Verschwinden des deutschen Pater Hans-Joachim Lohre bestätigt.
Der 65-jährige Pater Hans-Joachim Lohre, der auch "Ha-Jo" genannt wird, lebte seit mehr als 30 Jahren in Mali.
"Pater Hans-Joachim vom Institut für christlich-islamische Bildung, der auch das Zentrum für Glauben und Begegnung in Hamdallaye in Bamako leitet, wird seit gestern Morgen vermisst", heißt es in der Ordensleitung der Afrikamissionare. "Er war wohl auf dem Weg zur Sonntagsmesse in die Gemeinde Kalaban Coura und wir haben seitdem nichts mehr ihm gehört“.
Sein Auto wurde in der Nähe des Instituts in der Hauptstadt Bamako gefunden, und die Ermittler fanden später die abgetrennte Kreuz-Halskette des Priesters neben seinem Fahrzeug. Die Tür des seines Wagens war offen und auf dem Boden waren Fußspuren, als hätte jemand gekämpft", so Dia Monique Pare vom Institut für christlich-islamische Bildung.
Pater Lohre stammt aus dem Erzbistum Paderborn.
In einer Presseerklärung schreibt der Erzbischof von Bamako, Mgr. Jean Zerbo:
"Unsere Gedanken gelten besonders seinen Angehörigen in Deutschland und wir beten in Gemeinschaft mit allen Menschen guten Willens, dass der Herr ihn unverzüglich und gesund zu uns zurückbringen möge."
Quelle: Fides.org
Foto: P. H.M. Hürter
Bischof Richard Baawobr wird Kardinal

Papst Franziskus hat für den 27. August 2022 ein Konsitorium angekündigt.
Bei diesem Bischof Richard Baawobr zum Kardinal kreiert werden soll.
Richard Kuuia Baawobr stammt aus Ghana, wo er in Ko am 21. Juni 1959 geboren
wurde.
Nach Studien im schweizerischen Freiburg und London übernahm er verschiedene
Aufgaben im Kongo und in Tansania.
1981 trat er den Afrika-Missionaren („Weiße Väter“) bei,
zu deren Generaloberen er 2010 gewählt wurde.
Seit 2016 ist er Bischof von Wa.
Neuer Generaloberer der Afrikamissionare

Am Donnerstag den 26. Mai 2022, wurde am späten Nachmittag in Rom,
Pater Stanley Lubungo, Afrikamissionar
zu seiner zweiten Amtszeit wiedergewählt.
Er hat die Wahl angenommen.
Damit ist er der zweite Mitbruder (nach Bischof
Livinhac) der eine weitere Amtsperiode als Generalsuperior der Afrikamissionare
akzeptiert hat.
Wir wünschen unseren neuen Generalsuperior Stanley Lubungo Gottes Segen und Kraft
für die kommenden sechs Jahre.
Gründung einer neuen Pfarrei der Afrikamissionare in Mozambik

In Am 2o. Februar 2022 wurden Pater Claudio aus Italien und
P. Bernhard Wernke, vom Erzbischof von Maputo, Mozambik,
Dom Francisco Chimoio,
als Pfarrer in der Pfarrei der Seligen Anuarita feierlich eingeführt.
Mittlerweile sind sie auch schon in das renovierte Pfarrhaus in Boane eingezogen und haben nach einigen Mühen auch ihre Arbeitserlaubnis erhalten.
Wir wünschen der neuen Gemeinschaft einen guten Start und Gottes Segen!
Foto: P. Bernhard Wernke, M. Afr.
Bischof Richard Baawobr Gast im Bistum Münster
zum Monat der Weltmission

Eine Woche lang durchreiste Bischof Richard Kuuia Baawobr das Bistum Münster.
Er kommt aus dem Bistum Wa in Nordghana und ist Mitglied der Afrikamissionare.
Im Rahmen des Monats der Weltmission war er Gast von Missio-Aachen.
Im Franz-Hitze Haus in Münster fand ein Abendforum zum christlich-islamischen Dialog statt.
Dabei unterstricht Bischof Richard, dass ein spiritueller Dialog, eine der Grundhaltungen der aufrichtigen Begegnung mit Muslimen ist.
Es ist ein Dialog des Lebens, den Muslime und Christen in der nächsten Nachbarschaft aber oft auch in derselben Familie miteinander leben.
Dieser lebenspraktische Dialog gelingt, da sowohl Muslime wie auch Christen versuchen „die Stimme des anderen in sich aufzunehmen“.
Das gegenseitige Kennenlernen und der wechselseitige Respekt, führen zu dieser Form der aufrichtigen Begegnung und des authentischen Dialogs.
Dies ist auch eine der Grundhaltungen in einer Weltkirche, in der wir immer neu versuchen Lerngemeinschaft zu werden.
Der Monat der Weltmission steht unter dem Motto:
„Lasst uns nicht Müde werden das Gute zu tun“ Gal. 6,9
Foto: H.G Hollenhorst, Münster
Vorkapitel in Brüssel

Alle sechs Jahre haben die Afrikamissionare in Rom eine Generalversammlung,
an der die Vertreter aller Provinzen teilnehmen.
Diese Versammlung nennt sich Kapitel und findet von Mai bis Juni 2022 statt.
Zur inhaltlichen Vorbereitung dieser Versammlung, trafen sich nun 30 Vertreter der europäischen Provinz vom 13. bis 16. September 2021 in Brüssel.
Themen wie Identität und Charisma der Afrikamissionare, unsere Mission heute und Evangelisierung waren auf der Tagesordnung.
Ein besonderer Schwerpunkt war der ganzheitliche Umweltschutz im Sinne des Weltrundschreibens von Papst Franziskus mit der Sorge und der Verantwortung für das „gemeinsame Haus“.
Aus Deutschland wir P. Frank Rossmann aus der Gemeinschaft in Berlin am Kapitel teilnehmen.
Foto: P. Frank Rossmann
Priesterjubiläum von P. Dietmar Lenfers

Im Kreise seiner Mitbrüder und einiger Gäste feierte der aus Lüdinghausen im Bistum Münster stammende P. Dietmar Lenfers im Juli 2021 sein 60. Priesterjubiläum.
P. Lenfers war lange Jahre in der Ausbildung der Afrikamissionare in London tätig.
Zuletzt war er in Adigrat in Äthiopien in der Missionsarbeit.
Vor einigen Jahren kam er altersbedingt nach Deutschland zurück und lebt nun in der Weiße Väter Gemeinschaft in Berlin.
Seit über neun Jahren ist er nun im Erzbistum Berlin in der englisch-sprachigen Gemeinde engagiert.
In der St. Bernhard Kirche in Berlin wurde ihm eine gelungene Jubiläumsfeier beschert. Die wegen Corona notwendigerweise begrenzte Teilnehmerzahl tat dem keinen Abbruch.
Diese muttersprachliche Gemeinde ist eine bunte internationale Gemeinschaft, in welcher die große Mehrheit Englisch nicht als Muttersprache, sondern als patente Zweitsprache fürs weltweite Dasein spricht.
Die Afrikaner (einschließlich der Deutschen afrikanischen Ursprungs), aus den verschiedensten Ländern in Ost und West des Kontinents, bilden eine beachtliche unübersehbare Gruppe, natürlich neben Briten, Amerikanern und Europäern vieler Nationalität. Dazu kommt eine bemerkenswerte Anzahl von Indern und anderen Asiaten.
Wie aus so vielen Kulturen und Temperamenten eine gemeinsame Feier
entsteht, sollte man zu den Wundern des Heiligen Geistes rechnen.
Aber es gelingt!
Zu den besonderen Gästen zählte Dietmars Bruder, Robert Lenfers, der als Priester in Coesfeld, im Bistum Münster arbeitet, ebenso sein Neffe mit Familie.
Ebenso war Prälat Stefan Dybowski als Repräsentant des Erzbistums bei der Feier mit anwesend, denn für Pater Lenfers ist es wichtig, sich als missionarischer Teil in der Ortskirche verwurzelt zu fühlen.
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Auszug aus dem Afrikanum in Köln Bilderstöckchen
Im Afrikanum an der Ludwigsburger Straße in Köln Bilderstöckchen spürt man die Veränderung.
Die Mitbrüder sprechen davon und auch die vielen bereits gepackten Umzugkartons künden von der bevorstehenden Veränderung.
Die Gemeinschaft zieht in die Schwalbengasse in die Innenstadt von Köln, direkt neben der Marienkapelle „Maria in der Kupfergasse“ gelegen.
Alle Mitbrüder beteiligen sich am Auszug.
P. Hans Vöcking sortiert die Hausbibliothek aus, und packt zusammen was mitgenommen wird.
Die übrigen Bücher werden ins Generalat der Weissen Väter nach Rom geschickt.Das Archiv der Weißen Väter wurde von Missio Aachen übernommen.

und Umzug in die Innenstadt von Köln
Bruder Paul Kaiser, hat trotz der Einrichtung seines neuen Zimmers, mit selbst gezimmerten Möbeln und dem Auflösen von Hausrat und Einrichtungsgegenständigen, die sich in 60 Jahren im Afrikanum an der Ludwigsburgerstrasse 21 angesammelt haben, immer noch Muße für die Blumen im Garten.
Nebenher schmückt er auch den Speisesaal.
Er hat sich mit Bedacht auf den Umzug vorbereitet.
"Das wird gut" sagt er und freut sich schon auf die Fahrradtouren am Rhein entlang, der nun ein wenig näher für ihn ist.
Jubiläum von Bischof Martin Happe, Mauretanien

Am 15. November 2020 feierte, der aus Sendenhorst stammende Afrikamissionar, Martin Happe sein 25-jähriges Bischofsjubiläum in Nouakchott, Mauretanien.
Zugleich feierte er seine 75. Geburtstag.
Die Vertreter der Bischofskonferenz Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea-Bissau sowie viele pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei diesem Fest zugegen.
Ebenso der deutsche Botschafter in Mauretanien.
Bischof Martin Happe erinnerte in seiner Predigt an seinen Weg,
auf dem er sich nie von Gott verlassen fühlte.
Herzlichen Glückwunsch Bischof Martin.
Foto: Pressedienst der Diözese Nouakchott
Silberjubiläum mal anders

Wer hätte gedacht, dass ich zu meinem 25-jährigen Weihejubiläum in Berlins Görlitzer Park Sozialberatungen und eine heiße westafrikanische Mahlzeit für afrikanische Drogendealer und Süchtige anbiete – noch dazu in einem Jahr, da alles „Corona-bedingt“ auf dem Kopf steht.
In meinem Jubiläumsjahr konzentrieren sich meine Festlichkeiten auf wöchentliche Lebensmittelausgaben an Afrikanerinnen und Afrikaner, die durch Covid-19 ihre Arbeitsstelle oder einen Nebenjob verloren haben. Sie sind nicht mehr in der Lage, anfallende monatliche Kosten zu decken.
Wenn ich auf die vergangenen 25 Jahre schaue, kann ich auf sehr abwechslungsreiche, pastorale und soziale Einsätze zurückblicken – angefan- gen bei meinem ersten Einsatzort in der Pfarrei Nzovwe in Mbeya, Tansania, mit der vielseitigen Stadt- und Land-Pastoral.
Mit den Jugendlichen in der Pfarrei konnte ich Seminare, Zeltlager und Wallfahrten organisieren und leiten. Die fünf Jahre in Nzovwe waren sozusagen „meine erste Liebe“. Danach war ich mit drei Mitbrüdern in einem Pilotprojekt der Afrikamissionare auf der Insel Pemba engagiert, nördlich von Sansibar im indischen Ozean. Eine sehr prägende Zeit: einerseits für die ökumenische Zusammenarbeit der kleinen christlichen Gemeinschaften (Katholiken, Anglikaner und Protestanten machen ein Prozent der Bevölkerung aus), andererseits für den interreligiösen Dialog zwischen Christen und der überwiegend muslimischen Bevölkerung.
Der Englischunterricht, den die Pfarrei anbot, war eine gute Möglichkeit zum Dialog zwischen Christen und Muslimen. Leider fiel meine Zeit auf Pemba zusammen mit vielen kleinen politischen Unruhen, geprägt von religiöser Intoleranz. Die politischen Spannungen zwischen dem halb-autonomen Inselstaat Sansibar und dem regierenden Festland Tansanias eskalierten in militärischen Strafaktionen. In den vier verbleibenden Jahren in Tansania wurde ich mit der Aufgabe betraut, das „Youth Alive Movement“ zu leiten, eine Jugendbewegung gegen die Verbreitung von HIV/AIDS. Dieses Großprojekt gab mir die Chance, mich direkt mit den Schwierigkeiten und Träumen der tansanischen Jugend zu befassen. In Workshops und Seminaren landesweit sowie in den Nachbarländern Kenia und Uganda konnten wir pastorale und soziale Strukturen für die betroffenen Jugendlichen erarbeiten. Diese Zeit lehrte mich auch Projekte auszuarbeiten, zu beantragen und sie vor Ort umzusetzen. Dieser Lebensabschnitt führte mich in kürzester Zeit in viele Länder und Kontinente. Das war zeitweise recht stressig und eine echte gesundheitliche Herausforderung. Rückblickend, mit den Erfahrungen, die ich als Projektleiter sammelte, war ich nicht überrascht, als die Anfrage aus Deutschland kam, die Leitung des Provinzökonomats von 2007 bis 2013 zu übernehmen.
Das ist zunächst eine Aufgabe, die Verwaltung und Finanzierung unserer Häuser und die weitere Versorgung der immer älter werdenden Mitbrüder absichert. Aber sie ist auch integrale Seelsorge, denn sie muss den Bedürfnissen der Mitbrüder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht werden.
Seit 2014 leite ich das Afrika Center in Berlin – eine neue Aufgabe, die ich gerne tue. Sie ist für mich erfüllend, denn alles kommt irgendwie „unter einem Hut zusammen“: Menschen im Center zu treffen und auf Teilstrecken ihres Lebens zu begleiten, in einer Gemeinschaft der Afrikamissionare zu leben und zu arbeiten, in die pastoralen und sozialen Aufgaben des Erzbistums Berlin eingebunden zu sein.
Ich kann mit Leib und Seele sagen: Ich bin glücklich und dankbar mit dem, was ich tagtäglich tue und lebe. In den 25 Jahren gab es immer wieder besondere Ereignisse und ganz intensive Begegnungen mit heraus- ragenden Menschen, die ich zu meinen einmaligen Aha-Momenten zähle und in denen ich Jesus verspürte. Dafür bin ich dankbar.
P. Frank Rossmann
(Dieser Artikel in 2020 in Kontinente erschienen)
Weihbischof Dominik Schwaderlapp besucht das Afrikanum in Köln

Am Mittwoch, den 30. September 2020 besuchte der Bischofsvikar für die Orden in Erzbistum Köln, Weihbischof Dominik Schwaderlapp zusammen mit dem Ordensreferenten,
Herrn Roland Berenbrinker, das Haus der Weißen Väter in Köln.
Der Hausobere, P. Otto Walter begrüßte die Gäste und ging kurz auf die Entstehungsgeschichte des Hauses „Afrikanum“ ein, das ursprünglich als Studentenwohnheim für afrikanische Studenten in Deutschland gebaut worden war.
In den letzten Jahrzehnten wird es als die zentrale Verwaltung der Weißen Väter in Deutschland, als Anlaufstelle für Urlaubermissionare und auch als Alterssitz für Missionare genutzt.
Anlass des Besuches war die Entscheidung der Hausgemeinschaft, in eine kleinere Liegenschaft in Köln umzuziehen und das Haus an der Ludwigsburgerstrasse einer anderen Verwendung zuzuführen.
Weihbischof Dominik Schwaderlapp stellte der Hausgemeinschaft sehr offen die Frage, wie sie gefühlsmäßig mit dem anstehenden Wechsel und dem damit verbundenen Verlust einer „Heimat“ umging. Ein Mitbruder, der lange Jahre in Ghana, Uganda und Deutschland gearbeitet hat, antwortete, dass die innere Beweglichkeit mit zur einer missionarischen Grundhaltung gehören würde, wenngleich er sich im Afrikanum immer sehr wohl gefühlt hat.
(Foto: P. Hans-Michael Hürter)
Aus dem Bistum Wa, in Ghana, berichtet Bischof Richard Baawobr, Afrikamissionar zur Situation in Zeiten der Corona Pandemie

Seit gestern gibt es einen Corona Infizierten in der Bistumsstadt Wa.
In Tamale (etwa fünf Autostunden davon entfernt) sind 10 Fälle gemeldet worden. Die dort betroffenen Personen sind Guineer, die über Burkina Faso bzw. über Togo eingereist sein müssen. Daher gibt es am Stadteingang von Wa Polizeisperren, die den Verkehr und Personen kontrollieren.
Der Staatspräsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo hat eine allgemeine Ausgangssperre von zwei Wochen verhängt. Alle Grenzen sind geschlossen, sowie die internationalen und nationalen Flughäfen. Alle größeren Versammlungen sind bis nach Ostern untersagt.
„Wir haben Panik, ohne Angst zu haben“, so der Bischof. Gottesdienste sind vor Ort mit bis zu fünf Personen noch möglich. Größere Gottesdienste sind untersagt. Über Radio versucht die Katholische Kirche religiöse Sendungen vermehrt auszustrahlen. Das Generalvikariat ist geschlossen. Die Angestellten sind zu Hause. Der Bischof arbeitet aus seinem Arbeitszimmer im Bischofshaus und hält telefonisch Kontakt zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. (30. März 2020)
Abschied aus Haigerloch
mit einem Tag der offenen Tür

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Rechtzeitig fertig geworden war das Marienheim in Hechingen, denn für die zweite Januarwoche war der Umzug der Gemeinschaft der Weissen Väter vom Missionshaus in Haigerloch in das Marienheim in Hechingen geplant. Pater Albert Schrenk hatte eine Gruppe von tatkräftigen Helfern organisiert, die beim Umzug den älteren Weissen Vätern schwungvoll Hilfe leisteten. So lebt seit Mitte Januar die Gemeinschaft der Afrikamissionare im renovierten Marienheim in Hechingen.
Der Abschied von Haigerloch war bewegend. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Clemenskirche von Gruol wurde am 7. Januar 2018 offiziell die 114jährige Anwesenheit der Weissen Väter in Haigerloch und der Seelsorgeeinheit Eyachtal beendet. Pfarrer Michael Storost freute sich, dass die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt war. Verwandte, Bekannte und Freunde der Weissen Väter waren gekommen, um diesen Abschied mit der Gemeinschaft der Missionare zu begehen. Für die Gläubigen der Seelsorgeeinheit dankte am Ende der Messe Herr Paul Sauter vom Pfarrgemeinderat den Missionaren dafür, durch ihre Präsenz und ihr Tun Haigerloch mit Afrika verbunden und somit weltoffen gemacht zu haben. Immer wieder hatten die Missionare in Gottesdiensten in der Seelsorgeeinheit auch die Verbindung mit Afrika in den Gemeinden des Eyachtals gestärkt.
Der Obere der Weissen Väter in Deutschland Pater Rudi Pint dankte den Gläubigen für die Unterstützung, die der Missionsgesellschaft und Afrika über so eine lange Zeit zugekommen war. Die Missionsschule war in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Faktor in der Bevölkerung gewesen. Immerhin sind über 2000 Schüler durch die Missionsschule gegangen. 200 davon sind den Weg zum Missionar weiter gefolgt und sind Afrikamissionare geworden.
Pater Albert Schrenk betonte dann, dass die Verbundenheit der Afrikamissionare mit den Menschen des Eyachtals nicht mit dem Wegzug von Haigerloch beendet sei. Es seien immerhin nur zehn Kilometer Luftlinie bis nach Hechingen. Die Weissen Väter seien also nicht aus der Welt. Er versprach, dass die alten Bande von Freundschaft und Verwandtschaft auch weiter gepflegt werden würden. Dazu gehöre auf jeden Fall auch das Gebet füreinander. Im Namen der Weissen Väter bedankte er sich für die Unterstützung und Hilfe, die die Weissen Väter als Einzelne und als Gemeinschaft über all die Jahre von der Bevölkerung erhalten hätten.
Ein Tag der offenenTür im alten Missionshaus von Haigerloch gab vielen Interessierten noch einmal die Gelegenheit, das Haus zu sehen und miteinander bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Viele, viel kamen. Es war eine Zeit freundlicher Begegnung, auch wenn für sehr viele Besucher der Anlass ein Grund zur Traurigkeit war.
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Ein ereignisreiches Jahr
und ein neues Zuhause in Trier

Höhepunkt im Leben der Trierer Gemeinschaft der Weissen Väter in der Dietrichstraße war im vergangenen Jahr der offizielle Besuch von Bischof Stephan Ackermann. Bei seinen Reisen nach Afrika hatte der Bischof auch die Weissen Väter an der Arbeit kennen gelernt. Jetzt in der Dietrichstraße traf er uns „Ruhestands“- Missionare und bedankte sich auch für die kleinen Dienste, die wir noch in Trier leisten können. Die Feier der Goldjubiläen von drei Mitbrüdern war in einem gewissen Sinn auch die Abschiedsfeier der Weissen Väter von der Dietrichstraße. Schon seit längerer Zeit war es klar, dass wir das große Haus in der Dietrichstraße nicht mehr halten konnten. In seiner Glanzzeit beherbergte das Haus bis zu 80 Studenten, die sich auf das missionarische Leben vorbereiteten. Fast alle Mitbrüder aus unserer gegenwärtigen Gemeinschaft absolvierten damals das Philosophiestudium in der Ordenshochschule. Heute gibt es diese Studenten nicht mehr. Es bleiben nur noch 15 ältere Mitbrüder, einige gesundheitlich angeschlagen. Schon seit einigen Jahren hatte die Diözese einen Teil des Hauses übernommen. Die Zeit war gekommen, um den 15 „pensionierten“ Missionaren einen anderen Ort zu besorgen, wo sie versorgt werden können. Solch einen Ort haben uns die Barmherzigen Brüder in ihrem Konvent in der Nordallee angeboten. Der Umzug dorthin war eine Herausforderung an uns alle. Nach fast 120 Jahren in der Dietrichstraße hatte sich doch so manches im Haus angesammelt, für das es keinen Platz in der Nordallee gab. Einiges wurde in andere Gemeinschaften gebracht, anderes wurde verschenkt oder entsorgt. Drei grosse Containers füllten wir mit dem „Überflüssigen“. Und dann unsere persönlichen Sachen… Ja, da konnte man diesen oder jenen Mitbruder antreffen, der seinen schwer beladenen Koffer von der Dietrichstraße zur Nordallee schleppte. Kurz: nach dem 15. Juli wurden die Schlüssel des Hauses in der Dietrichstraße an den Bischöflichen Stuhl übergeben. Seit dem Tag ist unser neues Daheim im Haus der Barmherzigen Brüder in der Nordallee 1. ___ Jean Flies
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Suche den Frieden
Afrikamissionare auf dem Katholikentag in Münster

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Katholikentag in Münster vom 9. bis 13 Mai 2018: Gut 75000 Teilnehmer hatten sich bei meist herrlichen Wetter in der westfälischen Universitätsstadt zusammengefunden, um an dem 101. Katholikentag teilzunehmen. Gottesdienste, Podiumsveranstaltungen und Informationsstände boten den Teilnehmern des Katholikentages eine riesige Bandbreite von Möglichkeiten zu beten, sich zu informieren und selber mitzutun. Auch die Afrikamissionare – Weisse Schwestern und Weisse Väter - präsentierten auf dem Schlossplatz an einem gemeinsamen Stand Informationen zu Afrika und waren als Ansprechpartner für Missionsinteressierte und Neugierige vor Ort.
Der Klang afrikanischer Trommeln hat eine magische Anziehungskraft. Zwei afrikanische Schwester schlagen den Rhythmus zu einem Lied, das sie singen. Menschen kommen, um zu hören und zu schauen und manche sogar zum Mitsingen. Vor dem gemeinsamen Stand der Afrikamissionare, den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern) und den Weissen Vätern auf dem Katholikentag kommen so immer wieder Besucher und interessierte Menschen mit den Missionarinnen und Missionaren zusammen. Wer will, kann hier Informationen über Afrika erhalten. Nicht nur deutsche Weisse Väter und Weisse Schwestern waren als Ansprechpartner vor Ort, auch aus dem Ausland waren Missionare und Missionarinnen dabei. Viele Leute interessierten sich für das Tun der Afrikamissionare, konnten hier in einem persönlichen Gespräch ihre Fragen stellen oder ihre Ideen besprechen. Wer die Afrikamissionare kennt und vielleicht sogar selber in Afrika war, nutzte gerne die Gelegenheit, vorbeizuschauen, vielleicht auch alte Bekannte und Freunde wiederzutreffen. Die Arbeit der Missionare für Gerechtigkeit und Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung zeigte auch den Menschen in Münster, wie das Motto des Katholikentages „Suchet den Frieden“ im Rahmen der missionarischen Verkündigung des Evangeliums in Afrika umgesetzt wird.
Bild oben: Pater Helmut Revers (rechts) im Gespräch mit Besuchern.
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Missionseid von Bruder Volker Schwill

Glockenläuten, Sonnenschein, wolkenloser blauer Himmel: der 9. September 2016 im Glottertal. Es ist Sonntag und Pfarrfest in der katholischen Pfarrei von St. Blasius. Dies ist auch der Tag an dem Volker Schwill in der Eucharistiefeier in seiner Heimatgemeinde St. Blasius den Ewigen Eid in der Missionsgesellschaft der Afrikamissionare ablegt.
Volker Schwill hat sich lange auf den Tag vorbereitet. An Schautafeln neben dem Eingang der Kirche ist der Weg aufgezeichnet, den er gegangen ist, seit er seinen Beruf als Rechtsanwalt aufgegeben hat um Missionsbruder in der Gesellschaft der Afrikamissionare – Weisse Väter zu werden. Bilder zeigen ihn und seine Aktivitäten in den Vorbereitungsjahren in Trier, im Noviziat in Kasama, Sambia, beim Missionspraktikum in Malawi und schließlich beim Studium in Nairobi, Kenia.
Beim feierlichen Einzug in die Kirche sind auch ein Dutzend Mitbrüder dabei, die von verschiedenen Häusern der Afrikamissionare in Deutschland, in Frankreich und Burundi gekommen sind. In der Eucharistiefeier betont Pfarrer Vogt der Gemeinde, wie wichtig es ist, dass wir als Christen Zeugnis ablegen für die Frohbotschaft Jesu.
Nach der Predigt spricht Volker Schwill laut und deutlich sein „Hier bin ich“, als er gerufen wird vorzutreten zur Ablegung des Ewigen Eides. Kniend vor dem Altar verspricht er dann sein Leben als Missionar Afrika zu weihen. Stellvertretend für den Generaloberen der Weissen Väter nimmt Pater Helmut Revers diesen Eid entgegen.
Nun wird auch offiziell seine erste Ernennung in die Mission verkündet. Bruder Volker Schwill wird nach Burundi ernannt und wird dort in der Hauptstadt Bujumbura bei „Nouvelle esperance“, einem großen Aids und HIV - Hilfsprojekt der Afrikamissionare, arbeiten.
Gemeinsam mit den Christen der Pfarrgemeinde, die nach der liturgischen Feier ihres Pfarrfestes draußen auf dem Hof neben der Kirche zu einem fröhlichen Fest zusammengekommen sind, feiern die Afrikamissionare diesen großartigen Tag. Musik von einer 80 Personen starke Schwarzwälder Blaskapelle umrahmt das ganze Fest.
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Auf zu neuen Ufern

Der aus Schleid in der Eifel stammende Pater Rudi Pint (76) ist zum neuen Oberen des deutschen Sektors der Afrikamissionare gewählt worden. Er übernimmt das Amt von Pater Helmut Revers. Zum deutschen Sektor gehören 117 Mitbrüder, von denen 93 in den Missionshäusern in Deutschland leben, 24 leisten ihren Dienst in Afrika oder im europäischen Ausland.
Pater Rudi Pint kennt die Aufgaben eines Provinzials. Er hat dieses Amt in Deutschland schon einmal von Juli 1997 bis Ende Juni 2003 bekleidet, als Deutschland noch eine eigenständige Provinz der Afrikamissionare war. Unter Pater Detlef Bartsch, seinem Nachfolger im Amt, wurden damals die Länderprovinzen Europas zu einer Mega-Provinz zusammengefasst. Das Provinzialat für Europa hat seinen Sitz in Brüssel.
Die Situation der Afrikamissionare in Deutschland und Europa hat sich in den vergangenen Jahren radikal verändert, was einerseits an dem zunehmenden Alter der Mitbrüder liegt und auch an dem Mangel an Berufungen zu einem Leben als Missionar.
Nun haben die Mitbrüder im deutschen Sektor der europäischen Provinz Rudi Pint zu ihrem Vertreter gewählt. Er wird also den deutschen Sektor leiten und als dessen Vertreter im Provinzrat der europäischen Provinz die Belange der deutschen Mitbrüder einbringen. Pater Pint war viele Jahre – mit einigen Unterbrechungen, als er in Deutschland eingesetzt war – als Missionar in Mali tätig. Er wirkte unter anderem in Mopti, Segou, Gao und Bamako. In den vergangenen Jahren hat die Arbeit der Mission in den nördlichen Gebieten Malis unter den politischen und kriegerischen Unruhen gelitten. 2016 kehrte Pater Pint nach Deutschland zurück und war seitdem Superior des Missionshauses in Trier.
Pater Helmut Revers hat nach sechs Jahren als Vertreter des deutschen Sektors der Afrikamissionare sein Amt an Pater Pint übergeben können. Er bereitet sich nun auf eine neue Aufgabe vor, die im kommenden Oktober mit seinem Umzug nach Karlsruhe ernsthaft beginnen soll. Der Erzbischof von Freiburg hatte ein Gesuch an den Generalrat in Rom geschrieben und um die Errichtung einer Gemeinschaft von Weissen Vätern in seinem Bistum gebeten.
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Ein neuer Generaloberer
und ein neuer Generalrat

Pater Stan Lubungo ist neuer Generaloberer
Pater Stan Lubungo, Afrikamissionar aus Sambia, ist der neue Generalobere der Missionsgesellschaft der Afrikamissionare. Stanley Lubungo wurde am 16. Juni 1967 geboren.
Nach dem Philosophiestudium, dem Noviziat und der Theologie bei den Afrikamissionaren, wurde Stanley 1997 zum Priester geweiht.
2002 wurde er nach Rom berufen zu einem weiteren Studium der Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana.
2004 folgte ein weiteres Studienjahr in Dublin.
2005 wurde er als Professor in das Ausbildungshaus für angehende Afrikamissionare in Abidjan, Elfenbeinküste, ernannt. Dort war er sieben Jahre tätig.
2012 kam er nach Paris und belegte Kurse am Institut Catholique.
2015 wurde er zum Provinzial für die Provinz Südliches Afrika ernannt.
Am 27. Mai wurde Pater Lubungo vom Generalkapitel in Rom zum neuen Generaloberen gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von P. Richard Baawobr an.
Pater Baawobr wurde am 7. Mai zum Bischof von Wa geweiht.
Die vier neuen Assisten des Generaloberen
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- Ignatius Anipu (*1959) aus Ghana
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Ehemaliger Generaloberer der Afrikamissionare wird Bischof von Wa

Vatikanstadt: Papst Franziskus hat am 17. Februar 2016 den von Bischof Paul Bemile von Wa (Ghana) entsprechend Can. 401 § 1 des Kirchenrechts eingereichten Rücktritt angenommen und den Generaloberen der Afrikamissionare (Weisse Väter) Pater Richard Kuuia Baawobr, M. Afr., zu seinem Nachfolger ernannt.
Pater Richard Kuuia Baawobr, M. Afr., wurde am 21. Juni 1959 in Tom-Zendagangn (Diözese Wa) geboren. Er besuchte zunächst die Grundschule in seinem Heimatdorf und danach das St. Francis Xavier Minor Seminary und die Nandom Secondary School. 1979 trat er in das Große Seminar “St. Victor” in Tamale ein und nach dem Philosophiestudium 1981 trat er in die Gesellschaft der Afrikamissionare ein, wo er sich auf das Priesteramt vorbereitete. Von 1981 bis 1982 machte er das Noviziat in Fribourg (Schweiz). Und von 1982 bis 1987 studierte er Theologie am Missionary Institute London (MIL). Am 5. Dezember 1986 legte er die ewigen Gelübde St. Edward’s College in London ab und wurde am 18. Juli 1987 zum Priester geweiht.
Nach der Priesterweihe hatte er folgende Ämter inne: 1987-1991: Vikar in Livulu (Erzdiözese Kinshasa, Demokratischen Republik Kongo; 1991-1996: Studium der Exegese am Bibelinstitut in Rom und am “Le Chatelard” in Lyon (Frankreich), Lizenz im Fach Bibelwissenschaft und Doktorat im Fach Bibeltheologie; 1996-1999: Ausbilder der Afrikamissionare in Kahangala (Tansania); 1999-2004: Direktor des Bildungshauses in Toulouse in Frankreich; 2004-2010: erste Generalassistent der Afrikamissionare. Seit 2010: Generaloberer der Afrikamissionare (als erster Afrikaner in diesem Amt), Stellvertretender Großkanzler des PISAI (Päpstliches Institut für Arabische Wissenschaft und Islamkunde). (SL) Fides
Die Bischofkonsekration hat auf Wunsch des scheidenden Bischofs Paul Bemile und der Ghana-Bischofskonferenz am 7. Mai 2016 statt gefunden. So konnte der Generalobere nach Rom zurückkehren, um das Generalkapitel der Afrikamissionare bis zur Wahl eines neuen Generaloberen zu leiten.