FAQ

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Woher kommt der Name "Weisse Väter" für die Missionsgesellschaft der Afrikamissionare?
Die Gesellschaft wurde für die Missionsarbeit in Afrika gegründet. Ihre Anfänge liegen in Nordafrika. Der Gründer wollte gleich von Beginn an einige ihm sehr wichtige Anliegen zum Ausdruck bringen, eines davon war, dass seine Missionare Teil der Menschen sein sollten, zu denen sie gesandt sind, auch in der Kleidung. Da die Missionare zuerst in Nordafrika unter den Muslimen und mit nordafrikanischen Christen arbeiteten, sollten sie auch die Kleidung der dortigen Menschen tragen: die weiße Gandura, das lange Gewand der nordafrikanischen Bevölkerung und dazu den Burnus, einen weißen Umhang. Die Priester der Diözesen Nordafrikas trugen - wie sonst auch überall üblich - eine schwarze Soutane. Die Mitglieder der Afrikamissionare widmeten sich von Anfang an einer anderen Arbeit als der Diözesanklerus. Leute machten dann bald den Unterschied zwischen den verschiedenen Priestern aus. Die Patres mit den schwarzen Soutanen waren die "Peres Noirs (= schwarze Priester/Patres)" und jene im weissen Gewand die "Peres Blancs" (die weissen Patres/Priester). "Weisse Väter" ist also eigentlich so etwas wie ein Spitzname.

Wer kann Afrikamissionar werden?
Junge Männer, die sich für einen Missionsberuf interessieren, die in der Mission in Afrika mitarbeiten wollen, müssen eine gewisse Vorbildung mitbringen: Abitur für alle, die als Priestermissionar in Afrika arbeiten möchten und eine abgeschlossene Berufsausbildung für Brüderkandidaten. Grundvoraussetzung ist selbstverständilch der persönliche Glaube an Jesus Christus und ein aktives Mittun in der katholischen Kirche. Hier können Sie dazu noch mehr erfahren -->

Warum haben die Weissen Väter nur in Afrika Missionen?
Der Gründer der Missionsgesellschaft war mit der Gründung einer Kirche in Afrika betraut. Für die Aufgabe brauchte er Spezialisten, die sich ganz auf diesen Kontinent konzentrieren. Es gibt nur eine Ausnahme, wo die Weissen Väter ein Aufgabe außerhalb von Afrika übernommen haben: Die Sorge für die St.Anna-Kirche und das Seminar in Jerusalem. Heute sind die Afrikamissionare aber auch in Projekten in Europa und Amerika eingesetzte, wo es besonders um die Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen geht.

Was bedeutet "eine Provinz" in der Missionsgesellschaft?
Eine territoriale Verwaltungseinheit, die einem höheren Oberen unterstellt ist, dem Provinzial. Ein Provinzial wird nach Konsultation der Mitglieder einer Provinz für eine Amtszeit von drei Jahren bestimmt, mit der Möglichkeit einer einmaligen Verlängerung des Mandats.
In Europa sind die bisherigen Landesprovinzen zu einer einzigen "Provinz Europa" zusammengelegt worden. die jeweiligen Länder bilden je einen Sektor der Provinz. Die Zentrale für europa ist in Brüssel.

Teams: Regel der Drei, Gemeinschaft
Internationale Gemeinschaften von mindestens drei Missionaren bilden eine Gemeinschaft, ein Team. In dieser Gemeinschaft finden die Missionare Rückhalt, gegenseitige Unterstützung und Hilfe für sich und ihre Arbeit. Dem Gründer der Gesellschaft war die "Regel der Drei" so wichtig, dass er vorschrieb, eher eine Mission oder eine Hausgemeinschaft aufzulösen als diese Regel nicht zu beachten.

Was ist ein Generalkapitel?
Das Generalkapitel ist die höchste Autorität der Missionsgesellschaft in allen geistlichen und weltlichen Angelegenheiten. Teilnehmer sind teilweise von Amts wegen (Generaloberer und Assistenten, Provinziäle) dabei oder sind gewählte Mitglieder. Die Mehrzahl muss aus gewählten Mitgliedern bestehen. Ein Generalkapitel findet alle sechs Jahre statt. Es wählt den Generaloberen und seine Assistenten, gibt Richtlinien für die Verwaltung und entscheidet über die missionarische Ausrichtung.

Wer leitet die Missionsgesellschaft?
Die Leitung der Missionsgesellschaft liegt in der Hand des Generaloberen (für die ganze Gesellschaft mit seinem Gneralrat) und des Provinzials im Falle einer Provinz.

Der Generalobere
Der Generalobere leitet die Gesellschaft gemäß den Konstitutionen (das sind die Verfassung und die Gesetze der Missionsgesellschaft) und dem Auftrag, den er vom Kapitel erhalten hat. Ihm ist die Sorge für das geistige und leibliche Wohl der Afrikamissionare - Weisse Väter anvertraut. Er stimmt alle Unternehmungen aufeinander ab und sichert die Einheit der Missionsgesellschaft. Er bestärkt seine Mitbrüder in ihrer apostolischen Berufung.
In seiner Arbeit stehen ihm die vier Generalassistenten und das Personal des Generalates zur Seite.

Warum noch Missionare? Ist Mission denn noch notwendig? Ist ihre Zeit nicht schon lang vorbei?
Mission ist ein Zeichen der Lebendigkeit der Kirche. Die Verkündigung der Botschaft Jesu ist ihre erste und wichtigste Aufgabe. Bei der Priesterweihe von Vincent Tran in Oldenburg betonte Weihbischof Timmerevers, dass Mission lebenswichtig für die Kirche sei, Kirche ohne Mission sei eine tote Kirche.

Meditation
Meditation gehört zur Gebetspraxis, einer Praxis des intensiven Betens in den meisten Religionen der Welt. Dabei wird die Situation (im Hiersein und Sosein) des einzelnen, meditierenden Menschen in den Wahrheiten des Glaubens betrachtet. Die heiligen Schriften werden genutzt, um zur Erkenntnis von sich selber und von seinem Verhältnis zu Gott zu kommen. Letztlich möchte der Meditierende sich sogar einer Erfahrung von Gott selber annähern.
In der ignatianischen Spiritualität ist der Menschen als autonom und einmalig angesehen, weil von Jesus erlöst und von Gott geliebt und in die von Gott gewollten Werte hinein genommen.
In der Meditation der Bibel fragt der Christ: Wie spricht in der Schrift Gottes Wort hier und heute zu mir?
Meditieren mündet in das wortlose Gebet und in die Haltung der Kontemplation, dem Einswerden und Verschmelzen mit der Gegenwart Gottes.
Für die Afrikamissionare ist Gebet und Meditation nach der ignatianischen Spiritualität Teil des Lebens. Sie schöpfen daraus Kraft für ihr Tun.