Unsere Verstorbenen 2022
Pater Clemens Pfaff verstorben
Clemens Pfaff wurde am 2. Juni 1940 in Dormettingen im Schwabenland geboren. Ab 1951 besuchte er die Progymnasien der Weissen Väter in Haigerloch und Zaitzkofen und ab 1955 das Missions- gymnasium in Großkrotzenburg. Dort machte 1959 das Abitur. Nach dem Philosophiestudium in Trier, dem Noviziat in Hörstel und dem Theologiestudium in London wurde er am 3. Juli 1965 in Horb zum Priester geweiht. Im Dezember 1965 kam Pater Pfaff nach Tansania in die Diözese Tabora. Sieben Jahre später musste er seine missionarische Arbeit dort krankheitsbedingt beenden, er erblindete plötzlich. Die Ärzte konnten nur noch die Sehkraft auf einem Auge retten, sein Blickfeld blieb auf 50 Prozent eingeengt. Er arbeitete fortan in der deutschen Provinz der Afrikamissionare, lebte nacheinander in den Gemeinschaften in Ehingen, Frankfurt/M, München und Berlin. In Ehingen war er vier Jahre lang
Kaplan. In den anderen drei Gemeinschaften war er jeweils als Ökonom tätig. Er engagierte sich in der missionarischen Bewusstseinsbildung, wobei er den Schwerpunkt auf Jugendtreffen legte und viele junge Menschen für die Mission begeisterte. 1984 übernahm er das Ökonomat des Hauses in München, 2006 zog er in die Gemeinschaft in Berlin um. Neben dem Dienst als Ökonom arbeitete er viele Jahre in der englischsprachigen Gemeinde als Kaplan. Im August 2022 diagnostizierten die Ärzte Krebs, und Pater Pfaff verbrachte die folgenden Monate in verschiedenen Krankenhäusern in Berlin. Dort endete seine irdische Pilgerreise. Er starb am 27. Oktober 2022 und wurde in Haigerloch beigesetzt.
Bruder Josef Averesch verstorben
Unser Senior ist tot. Bruder Josef Averesch ist am 18. August in Trier verstorben. Er wurde am 30. Juli 1929 im münsterländischen Sassenberg geboren. Als Achtjähriger verlor er den Vater, seine Mutter starb 1947. Nach acht Jahren Volksschule begann Josef Averesch eine Lehre als Schriftsetzer in einer Druckerei in Warendorf. Zwei seiner Brüder waren bei den Franziskanern eingetreten und auch bei Josef wuchs das Interesse für die Mission. Sein Bruder riet ihm, sich den Afrikamissionaren anzuschließen, „da hast du die größten Chancen nach Afrika zu gehen“. Josef Averesch kam im November 1952 nach Langenfeld und begann seine missionarische Ausbildung. 1958 wurde er in die „Presses Lavigerie“ in Bujumbura
ernannt. 1971 wechselte er in die Diözese Butare in Ruanda und baute dort die „Imprimerie Euthymia“ auf. In den 22 Jahren dort druckte er neben Aufträgen aus Wirtschaft und Universität mehr als drei Millionen Broschüren, um den Christen religiöse Literatur zu niedrigen Preisen zugänglich zu machen. 1993 kehrte Bruder Josef aus Ruanda nach Deutschland zurück. Er übernahm die Hausdruckerei im Afrikanum in Köln, half beim Postversand sowie beim Pfortendienst. Für viele Jahre las er die Texte der Afrikamissionare für die Zeitschrift kontinente, bevor sie in den Druck gingen – auch noch nachdem er 2016 ins
Seniorenheim nach Trier gezogen war. Anfang August brach er sich bei einem Sturz die Hüfte und wurde am 6. August operiert. Hinzu kam noch eine Lungenentzündung. Am 18. August ist Bruder Averesch in Trier verstorben.
Pater Adolf Pottrick verstorben
Adolf Pottrick wurde am 22. Mai 1940 in Grossendorf in Ostpreußen, heute gehört das Gebiet zu Polen, geboren. Er war der Jüngste der sechs Söhne und drei Töchter von Franz Pottrick und seiner Frau Maria, geb. Hippel. Seinen Vater hat Adolf nie ennengelernt, denn er wurde zu Beginn des Krieges eingezogen und galt seit
1944 als vermisst. Im Januar 1945 musste seine Mutter alleine mit den Kindern fliehen.
Adolf besuchte die Missionsschulen in Haigerloch und Großkrotzenburg. Seine Ausbildung machte er in Trier, Hörstel und Totteridge.
Sein Arbeitsfeld in Afrika war Tansania, von 1968 bis 1974 in der Diözese Rulenge und 1979 in Mwanza.
Zwischenzeitlich war er Vize-Provinzial und leitete die Prokura in Dar-es-Salaam.
1998 kam der nach Deutschland zurück und übernahm die Verantwortung für das Provinzökonomat in Köln.
2008 kehrte wieder nach Tansania zurück als Gästemeister im
Provinzhaus in Mwanza.
Gesundheitlich angeschlagen kam er 2014 nach Deutschland zurück in die Gemeinschaft in Haigerloch und später in Hechingen.
Am 30. Juli 2022 rief der Herr seinen treuen Diener zu sich
P. Josef Hochheimer verstorben
Am 18. April 2022 verstarb in Hechingen P. Josef Hochheimer, der lange Jahre Missionar in Burkina Faso und Deutschland war.
Josef wurde 1939 in Haigerloch geboren. Seine Eltern, Heinrich und Franziska, hatten noch zwei andere Söhne.
Von 1952 bis 1960 besuchte er die Missionsschulen in Haigerloch,
Zaitzkofen und Großkrotzenburg. In Trier studierte er Philosophie, machte sein Noviziat in Gap/Frankreich und seine Theologie in Vals/Frankreich. 1965 legte er dort seinen ewigen Missionseid ab
und wurde am 2. Juli 1966 in Frankfurt zum Priester geweiht.
Zwei Jahre arbeitete er dann in Linz am Rhein als Präfekt der Missionsschule und war gleichzeitig als Missionsreferent und Krankenhausseelsorger tätig.
1968 wurde er nach Burkina Faso, dem ehemaligen Obervolta, ernannt und war in der missionarischen Arbeit in den Pfarreien
Tansilla, Solenzo und Bomborokuy engagiert.
1984 bat ihn die Provinz die Verantwortung für die Ausbildung unserer Kandidaten in Trier zu übernehmen.
1989 konnte er wieder nach Burkina zurückkehren und war dann Vize-Regional in Ouagadougou.
Nach einem Sabbatjahr und einer Fortbildung in geistlicher Begleitung ging er für drei Jahre nach Burkina zurück, um dann 2014 definitiv in die Provinz zurückzukehren.
Fünf Jahre lang war er verantwortlich für die Gemeinschaft und für die Seelsorge im Seniorenheim der Barmherzigen Brüder in Trier.
2019 wurde er in die Gemeinschaft nach Hechingen ernannt, wo er unerwartet am Ostermontag den 18.04.2022 verstarb.
Pater Engelbert Degünther verstorben.
Am 11. März 2022 verstarbt in Trier P. Engelbert Degünther der lange Jahre Missionar im Kongo und in Deutschland war.
Engelbert wurde am 24. Mai 1938 in Worms in die Familie von Johannes Degünther und seiner Frau Margarethe hineingeboren.
Er besuchte die Volksschule und später das Staatliche Gymnasium in Worms. 1960 machte er dort das Abitur.
Engelbert entschied sich für ein Leben als Priester und begann 1960 mit dem Philosophiestudium im Priesterseminar von Mainz.
Ein Jahr später entschied er sich für eine missionarische
Berufung und trat bei den Weißen Vätern ein.
In Trier studierte er das zweite Jahr Philosophie,
absolvierte sein Noviziat von 1962 bis 1963 in Hörstel und studierte danach Theologie in Vals, in Frankreich. Dort legte er am 29. Juni 1966 den ewigen Eid ab und wurde am 23. Juni 1967 in Worms zum Priester geweiht.
Für seine Zukunft hatte Engelhard zwei Wünsche.
Als Missionar würde er gerne in der Kirche imKongo mitarbeiten und, um seine praktischen Fähigkeiten effektiver einbringen zu können,
wünschte er ein Zusatzstudium in einem Ingenieurfach zu machen. Diesen zweiten Wunsch konnte er nicht realisieren, die Leidenschaft für die Technik aber hatte er ein Leben lang.
In den Jahren von 1968 bis 1998 arbeitete Engelbert in der Pastoral in den zwei Diözesen Buniaund Mahagi, in der Republik Kongo.
1998 wurde er nach Deutschland ernannt und übernahm das Ökonomat in Haigerloch.
2003 war er dann als Seelsorger in der Alten- und Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder in Rilchingen im Saarland tätig.
Aus gesundheitlichen Gründen zog er 2013 in die Gemeinschaft der Weißen Väter in der Dietrichstraße in Trier und 2017 in die Gemeinschaft an der Nordallee.
Nach längerer Krankheit verstarb er am 11. März 2022 in Trier.
Pater Walter Seyfried verstorben
Am 16.01.2022 verstarb in Trier P. Walter Seyfried, der viele Jahre Missionar in Mali, im Kongo , in Burkina Faso und in Deutschland war.
Walter Seyfried wurde am 4. August 1940 in Leegebruch, in der Nähe von Berlin geboren.
Nach der Grundschule ging er 1953 in die Missionsschule der Weißen Väter in Rietberg, machte aber sein Abitur im städtischen Gymnasium in Paderborn.
Dann entschloss er sich endgültig Missionar zu werden und machte seine Ausbildung in Trier, Hörstel und Vals (Frankreich).
Er wurde in verschiedene Länder ernannt: Mali, DR Kongo und Burkina.
Seine Gesundheit zwang ihn immer wieder nach Deutschland zurückzukehren.
Einen kuriosen, lebensbedrohlichen Unfall in Burkina im Jahr 1992, bei dem der Eisenpflock einer angebundenen Ziege in seinen Kopf eindrang, überlebte er.
Im Jahr 1997 kehrte er definitiv nach Deutschland zurück und war in den folgenden Jahren in den Gemeinschaften in Linz, Dillingen, Hörstel und Trier tätig, wo er auch in der Seelsorge der Pfarreien mithalf.
Er starb am 16. Januar 2022 im Kreise seiner Mitbrüder in Trier.
R.I.P