Ignatianische Spiritualität
Ignatius von Loyola, der Gründer der Gesellschaft Jesu (SJ), entlässt den Berufenen aus dem Kloster in die Welt hinaus. In seiner Spiritualität gibt keine reglementiertes, mönchisches Zusammenleben, keine Klöster. Das Leben ist offen für die Gemeinschaft, die Gemeinschaft ist Teil der weiten Welt, die Welt aber gehört Gott.
Als Novizenmeister für die ersten Kandidaten der Missionsgesellschaft der Weissen Väter hat der Gründer Kardinal Lavigerie nicht umsonst Jesuiten ausgesucht. Pater Vincent (Bild oben) war der erste Novizenmeister, Pater Creuzat (Bild unten) sein Nachfolger. Die Überzeugung Kardinal Lavigeries war, dass seine Missionare nicht berufen sind, sich hinter Klostermauern zurückzuziehen. Sie sollen hinausgehen in die Welt, besonders eben zu den Menschen Afrikas.
Dem Menschen der seiner Spiritualität folgt, empfiehlt der heilige Ignatius Exerzitien als Einzelerfahrung und Einzelentscheidung vor Gott, zum Dienst an Christus in der Welt.
Jeder Weisse Vater sollte wenigsten einmal im Leben, nach Möglichkeit an einer Entscheidungssituation, die 30-tätigen ignatianischen Exerzitien machen.
Jährliche Exerzitien sind nötig, damit der Weisse Vater weiß, ob sein Kompass, seine Lebensausrichtung noch stimmt.
Monatlich halten viele Missionare auch einen Tag der Besinnung, eine Recollectio.